Ehrenname RG Leipzig  „Georg Schumann“

Verliehen am 1. März 2021

Georg Schumann ist ein bekannter Leipziger Arbeiterführer und Antifaschist, dessen Name auch nach der Wende eine Leipziger Hauptmagistrale trägt. Als aktiver Wider­stands­kämp­fer gegen die Hitlerdiktatur wurde er noch 1945 – kurz vor der Befreiung des deutschen Volkes vom Faschismus durch die Sowjetarmee, in Dresden zum Tode verurteilt und umgebracht (11.01.1945).

Georg Schumann wurde am 28.11.1886 im Stadtteil Reudnitz in Leipzig geboren. Als Metallarbeiter fand er früh den Weg in die Sozialdemokratische Partei Deutschlands – 1905. Seine aktive Arbeit an der Basis fiel in der Zentrale der SPD auf, auf Vorschlag von Rosa Luxemburg wurde er Redakteur der „Leipziger Volkszeitung“, damals eine sozialistische Zeitung, Organ der SPD.

Hier agierte Schumann gegen den drohenden Krieg und gehörte zu den Anhängern Karl Liebknechts und Rosa Luxemburgs, folgerichtig führte ihn so sein Weg in den Spartakusbund, wo er aktiv gegen den imperialistischen Krieg kämpfte, das brachte ihn vor Gericht, wo er von der Reaktion zu Festungshaft verurteilt wurde, aber das brach nicht seinen Widerstand.

Er gehörte er zu den Mitbegründern der KPD in Leipzig, hier arbeitete er wiederum als Redakteur. Bald jedoch betraute ihn die Partei – 1921- mit der Aufgabe als politischer Sekretär der KPD im Bezirk Halle-Merseburg. Seine Popularität führte ihn in den Preußischen Landtag. Seine aktive Arbeit gegen die herrschende Klasse hatte eine erneute Verurteilung zur Folge, auch diese brach nicht seinen Kampfeswillen, 1928 wurde er Abgeordneter des Deutschen Reichstages.

Kurz nach Hitlers Machtübernahme verhaften ihn die Faschisten, erneut vor Gericht, wird er diesmal zu 3 Jahren Zuchthaus verurteilt, er befand sich danach im KZ Sachsenhausen, wo er bis 1939 eingekerkert blieb. Kaum entlassen, begann G. Schumann den Widerstand gegen das Hitlerregime in Leipzig zu organisieren. Entsprechend der Linie des ZK der KPD begann er die Organisation auf ganz Sachsen zu erweitern. An seiner Seite – neben Sohn Horst – die bekannten Leipziger Kommunisten Engert und Kresse. Schumann gelang es, Verbindung zu einer ebenfalls sehr aktiven Widerstandsgruppe in Berlin aufzubauen. Diese wird durch A. Saefkow, F. Jacob und B. Bästlein geleitet. Gleiches geschah mit der Gruppe T. Neubauer und M. Poser in Thüringen. Alle drei Gruppen stellten sich zum Ziel, eine zentrale Leitung der KPD in Deutschland aufzubauen.

Diese Aktivität blieb den Häschern der Faschisten nicht verborgen. 1944 wurden die führenden Köpfe und andere Mitglieder dieser Widerstandsgruppen verhaftet, vor Gericht gestellt und zum Tode verurteilt.

Georg Schumann und seine Genossen sind bis heute für uns Vorbilder im selbstlosen Kampf um ein friedliches und besseres Deutschland. Der Name Schumann hat in der Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung und dem Werden und Sein des 1. Arbeiter-und Bauernstaates auf deutschem Boden einen guten Klang und bemerkenswerte Geschichte.

Seine ganze Arbeit im Widerstand wurde auch durch seinen Sohn Horst unterstützt. Dieser wurde später, in der DDR, nachdem er seinen Weg in der FDJ in Leipzig begann, Vorsitzender des Zentralrates der sozialistischen Jungendorganisation der DDR und danach 1. Sekretär der Bezirksleitung der SED Leipzig. Als solcher war er Mitglied des Militärrates des MB III und half so auf vielfältige Weise bei der Festigung der Gefechtsbereitschaft der Verbände und TT unseres MB.

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