Robert Uhrig

Funktionär der KPD und antifaschistischer Widerstandskämpfer
geboren 8. März 1903 in Leipzig
ermordet 21. August 1944

Der Sohn eines Schlossers erlernte den Beruf eines Werkzeugdrehers und nahm dann ein Ingenieurstudium auf. Er fand in Berlin Anstellung als Lehrenbauer.
1920 trat er in die KPD ein und erwarb sich durch den mehrjährigen Besuch der Marxistischen Arbeiterschule theoretische Kenntnisse und politische Kampferfahrungen. Seit 1929 arbeitete Uhrig in den Berliner Osram-Werken und leitete ab 1933 die KPD-Betriebszelle. Die Faschisten verhafteten ihn im Juni 1934 und verurteilten ihn zu 21 Monaten Zuchthaus. Sofort nach der Entlassung aus dem Zuchthaus Luckau nahm er den antifaschistischen Widerstandskampf wieder auf. Er schloss Betriebszellen der Partei und antifaschistische Gruppen aus über 20 Rüstungsbetrieben zusammen und wurde Leiter einer starken Berliner Parteiorganisation.

Es gelang ihm, in Berlin eine bedeutende Widerstandsorganisation aufzubauen, die mit Beginn des zweiten Weltkriegs das Netz ihrer Gruppen wesentlich erweiterte und Verbindungen zu Antifaschisten in vielen Teilen Deutschlands sowie in der CSR und in Österreich herstellte. Die von ihm geleitete Widerstandsorganisation vereinigte Arbeiter, Handwerker, Gewerbetreibende, Intellektuelle und antifaschistisch gesinnte Soldaten und Offiziere.
Robert Uhrig, der der operativen Leitung der KPD in Deutschland angehörte, wurde im Februar 1942 verhaftet, zuerst im KZ Sachsenhausen, dann in der Haftanstalt Landsberg (Warthe) eingekerkert. Der „Volksgerichtshof" verurteilte ihn zum Tode. Er wurde am 21. August 1944 im Zuchthaus Brandenburg-Görden hingerichtet.

Am 01.03.1970 wurde dem Mot-Schützenregiment 16 (11. MSD) der Ehrenname "Robert Uhrig" verliehen.

 

Quelle:
"Ihr Vermächtnis - Unsere Tat"
Material des Militärbezirkes Leipzig, 1988

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