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- Zum Grenzregime an der Demarkationslinie
In dieser Etappe war für die Grenztruppen der NVA bedeutsam, das sie für den Verteidigungsfall in die operative Planung der Streitkräfte eingebunden und vom Minister für Nationale Verteidigung und seinem Hauptstab geführt und sicher-gestellt wurden. Sie hatten in Friedenszeiten die Dislozierung von ca. 60 Prozent der Streitkräfte operativ- taktischer Bestimmung von NVA und GSSD in ihren operativen Entfaltungsräumen auf dem Territorium der DDR zu sichern. Das war eine ständige Aufgabe im Bündnis, die von heutigen „Kritikern“ stets missachtet wird. Der entscheidende Schritt von der polizeilichen zur militärischen Grenz-sicherung als Bestandteil des Schutzes der Staatsgrenze der DDR und der westlichsten Grenze der östlichen Koalition im Kalten Krieg wurde vollzogen. Das Grenzregime erfuhr eine Veränderung durch erweiterte Zielsetzung. Dies führte zur differenzierteren Aufgabestellung. Die Grenztruppen hatten nun die Aufgabe, die Staatsgrenze ununterbrochen (nach Raum und Zeit) und zuverlässig zu sichern, Grenzverletzungen und die Ausdehnung von Provokationen auf das eigene Hoheitsgebiet zu verhindern, die staatliche Sicherheit und öffentliche Ordnung im Grenzgebiet zu gewährleisten und den Grenzabschnitt im Falle eines bewaffneten Überfalls standhaft und aktiv zu verteidigen und einge-drungene gegnerische Kräfte festzunehmen oder zu vernichten.
Die gleiche Aufgabe erfüllte die Grenzbrigade Küste im engen Zusammenwirken mit der Volksmarine in den Territorial- und inneren Seegewässern und im Küstengebiet.
Entscheidenden Einfluss auf diese Entwicklung hatten:
Der militärpolitischen Aufgabenstellung folgend waren die Grenztruppen zunehmend gezwungen, einerseits den Gesetzen des bewaffneten Kampfes in der Ausbildung Rechnung zu tragen (möglicher Gefechtseinsatz in zeitweiliger Unterstellung an Verbände der NVA oder GSSD ) und andererseits im täglichen Dienst die Hauptprinzipien der Grenzsicherung praktisch im Grenzdienst umzusetzen.
Theoretisches und praktisches Neuland wurde betreten. Die Arten und Methoden der Grenzsicherung und grenztaktischen Handlungen und Handlungskomplexe erhielten z. T. veränderte Sinninhalte. Danach wurde die jüngere Generation von Führungskadern der Grenztruppen an ihrer Offiziersschule und Militärakademien der DDR und der UdSSR herangebildet.
An der Grenze dominierte nun das Trennende unübersehbar und brachte tiefe Einschnitte im Leben der Betroffenen in beiden deutschen Staaten.