14.10.2024

Kleiner Reisebericht zu unserer Wien-Reise mit der Friedensglockengesellschaft e.V.

 

Vom 22. Bis 26.09.2024 besuchten wir mit weiteren Teilnehmern aus anderen Organisationen, wie z.B. dem Ernst-Busch-Chor, die österreichische Hauptstadt Wien. Die Schwerpunkte der Reise lagen auf dem friedenspolitischen Engagement und dem Antifaschismus. 

Sehr interessant war unser geführter Besuch im „Roten Wien“, im „Karl-Marx-Hof“.

Altes Rathaus mit Dokuzentrum österr. Widerstand 

Dieses Baudenkmal ist ein erstes soziales Wohnungsbauprojekt, das Anfang der 20er Jahre für die Wiener Arbeiterschaft errichtet wurde. Damit begann ein durch die sozialdemokratisch geführte Gemeinde Wien initiierter und über zusätzliche Steuern bezahlter Wohnungsbau, der bis in die Neuzeit fortgesetzt wurde. Beim Besuch des dortigen „Roten Waschsalons“ konnten wir in einer Ausstellung das gerade Erfahrene vertiefen. Das in Wien Verwirklichte kann durchaus auch für die Gegenwart und Zukunft wieder Anregung zur Umsetzung eines ehrlichen sozialen Wohnungsbaus auch in Deutschland geben.

Wir besuchten in Niederösterreich in Hinterbrühl die Gedenkstätte „Seengrotte“, die Häftlingen aus dem KZ Mauthausen, die unter Tage Zwangsarbeit für die faschistische Flugzeugproduktion leisten mußten, gewidmet ist. Viele der Gequälten wurden bei der Evakuierung des Außenlagers noch kurz vor Kriegsende ermordet. An der Gedenktafel im Bergwerk legten wir Blumen nieder. Anschließend sang unsere Gruppe das italienische Partisanenlied „Bella Ciao“. Das bewegte sogar unseren Fremdenführer, der so etwas in seiner 24jährigen Tätigkeit noch nicht erlebt hatte.  Gedenkstätte Hinterbühl 
Zum Programm gehörte auch eine durch unsere Gruppe durchgeführte öffentliche Friedensmanifestation am 1988 geschaffenen „Mahnmal gegen Krieg und Faschismus“ des Künstlers Alfred Hrdlicka am Helmut-Zilk-Platz in Wien, bei der wir gemeinsam Friedenslieder sangen. Diese Aktion wurde per Live-Stream auf der Facebook-Seite der Friedensglockengesellschaft übertragen und erregte auch bei Passanten vor Ort die Aufmerksamkeit.  Termin an der Friedensglocke

Beim Besuch des Dokumentationszentrums Österreichischer Widerstand konnten wir uns mit der Arbeit der Stiftung vertraut machen. Wir lernten deren besondere Problematik – Österreich im Austro- und nach dem Anschluß 1938 im Hitlerfaschismus kennen. Ergänzt wurde die Information durch einen Vortrag zur Arbeit des Archivs der österreichischen Spanienkämpfer. 

Am letzten Tag besuchten wir den UNO-Sitz in Wien und nutzen ebenfalls die Möglichkeit für eine musikalische Friedensdemonstration mit dem Lied „Kleine weiße Friedenstaube“ an der dortigen Friedensglocke. Die Fahrt fand ihren Ausklang in gemütlicher Runde in der Weingaststätte Buschenschank in Wien.   Demo vor der UNO

Wir nutzen die Tage natürlich auch zu Gesprächen untereinander, um uns besser kennenzulernen. Dabei diskutierten wir unter anderem über eine engere Zusammenarbeit zwischen der Friedensglockengesellschaft Berlin und unserem Verband, insbesondere unter Beachtung bevorstehenden Aktivitäten zur Würdigung des 80. Jahrestag der Befreiung im nächsten Jahr. Nun sollten Taten folgen.

Unser besonderer Dank gilt den beiden Organisatoren Antje und Bernd Mewes für eine wirklich interessante und gelungene Reise.


Ernst Hornig und Torsten Postrach
RG Berlin

 

 

hier geht es zum Film auf der Facebook-Seite der Friedensglockengesellschaft

 

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