09.09.2024
Eine Aktion gegen die Stationierung von amerikanischen Raketen in Deutschland
Am 02.09.2024 wurde in Stralsund ein offener Brief an den OB der Hansestadt Stralsund mit der Bitte, Stralsund zur kernwaffen- und kernwaffenträgerfreien Zone zu erklären, übergeben.
Mit dem Wissen um diese Raketen und ihren Status als reine Angriffswaffen habe ich mich dazu entschlossen, hier als ehemaliger Offizier der Volksmarine, die Initiative zu ergreifen und gestützt auch auf die militärische Kompetenz von Offizieren der Bundeswehr, etwas gegen diese Pläne zu unternehmen. Natürlich war kein aktiver Offizier, aus Angst vor den dienstlichen Konsequenzen, bereit, diesen Brief als Erstunterzeichner zu unterschreiben.
Es gelang aber, am Ende einen aktiven Reserveoffizier (FK) und einen OTL a.D. sowie Persönlichkeiten aus Politik (ehemalige Ministerin aus MV) und Vertreter der Wirtschaft (Vizepräsident einer IHK) zu gewinnen.
Dieses Beispiel zeigt, dass man durch kluges und geschicktes Agieren im Sinn der Sache Verbündete finden kann.
Natürlich war der Inhalt mit unserer Regionalgruppe abgestimmt (500 Unterstützungsunterschriften) innerhalb kürzester Zeit dokumentieren den Friedenswillen der Bevölkerung im Osten und Westen und wir als Vertreter der einzigen deutschen Armee, die nie in fremde Länder einmarschiert ist , verstehen uns natürlich nicht als Pazifisten, können und sollten dies aber argumentativ in der politischen Auseinandersetzung einsetzen.
Die Deutungshoheit über Krieg und Frieden, gerechte und ungerechte Kriege, Schwerter zu Pflugscharen, Aufrüstung zur Abschreckung ist stark umkämpft und wir müssen uns diesem Kampf mit allen uns noch zu Gebote stehenden Mitteln stellen.
Ich bitte daher alle Genossen, alle Regionalgruppen in Vorbereitung des 80. Jahrestages des Atombombenabwurfes auf Hiroshima in gleicher Weise aktiv zu werden. Nutzt den Brief.
Prof. Karsten Proksch
KL a.D. der Volksmarine
Zum Brief bitte hier klicken.
Quelle: Ostseezeitung Stralsund vom 03.09.2024,
Text und Foto von Philipp Schulz