Nachruf

des Verbandes zur Pflege der Traditionen der Nationalen Volksarmee
und der Grenztruppen der DDR

Manfred Volland

Generalleutnant a.D. Manfred Volland

09.03.1933 – 21.06.2019

In tiefer Trauer teilen wir mit,
dass Generalleutnant a.D. Manfred Volland,
Mitglied des Ältestenrates des Verbandes,
nach langer schwerer Krankheit am 21. Juni d.J. verstorben ist.

Manfred Volland wurde am 9. März 1933 als Sohn eines Schlossers in Apolda geboren. Er besuchte die Volksschule und erlernte den Beruf eines Werkzeugmachers. Nach Abschluss der Lehre war er in der FDJ-Kreisleitung Arnstadt tätig.

Am 28. Dezember 1950 trat Manfred Volland in die Bewaffneten Organen der DDR ein, war daraufhin 1950 bis 1951 Kursant an der VP-Schule Primerwald und absolvierte 1952 einen Polit-Kultur-Lehrgang in Treuenbrietzen. Im Ergebnis wurde er bis zum Jahre 1956 in der KVP-Dienststelle Eggesin als Stellvertreter des Kommandeurs für Politische Arbeit auf Kompanie- und Bataillonsebene eingesetzt. Während dieser Tätigkeit konnte er seine Vorgesetzten von der Eignung für die politische Arbeit und seinen Fähigkeiten, junge Menschen für die Erfüllung komplizierter Aufgaben zu begeistern, überzeugen.

In der Folgezeit erhielt er die Möglichkeit
- von 1956 bis 1957 an der Politschule in Treptow
- von 1964 bis 1969 an einer Militärakademie in der UdSSR und
- von 1972 bis 1974 an der Akademie des Generalstabes der Streitkräfte der UdSSR
zu studieren.
Daraufhin erfolgte sein Einsatz in verantwortungsvollen Dienststellungen als Stellvertreter des Kommandeurs für Politische Arbeit im Bataillon, im Regiment, in der 5. Raketenbrigade sowie als Stellvertreter des Kommandeurs und Leiter der Politabteilung der 9. Panzerdivision. Von 1976 bis 1981 war er im Militärbezirk V als Stellvertreter der Chefs der Politischen Verwaltung und von 1981 bis 1986 im Militärbezirk III als Stellvertreter des Chefs des Militärbezirkes und Chef der Politischen Verwaltung tätig.
Im Jahre 1986 wurde in die Dienststellung Stellvertreter des Chefs der Politischen Hauptverwaltung berufen, die er bis zu seiner Entlassung am 28. Februar 1990 innehatte.
In welchen Dienststellungen Genosse Volland auch tätig war, immer setzte er sich für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den jeweiligen Kommandeuren und dem Personalbestand ein. Seine politische Erziehung war stets darauf gerichtet, dass die Nachgeordneten die übertragenen militärischen Aufgaben als Dienst für den Frieden verstanden und ihre ganze Kraft für ihre Erfüllung einsetzten.
Für seine Leistungen wurde Genosse Volland am 07.10.1982 zum Generalmajor ernannt und am 01.03.1988 zum Generalleutnant befördert. Ihm wurden hohe staatliche und militärische Auszeichnungen verliehen, darunter der Vaterländische Verdienstorden in Bronze.

Auch nach der Entlassung aus dem aktiven Wehrdienst, blieb er sich selbst, der Nationalen Volksarmee und der politischen Arbeit treu.
Er trat der Organisation ISOR bei, war als einer der Stellvertreter des Vorsitzenden tätig und trat für die Rechte der Angehörigen der bewaffneten Organe und der Zollverwaltung der DDR ein.
Manfred Volland gehörte zu den Gründungsmitgliedern des Verbandes zur Pflege der Traditionen der Nationalen Volksarmee und der Grenztruppen der DDR und arbeitete aktiv im Ältestenrat mit. Er brachte viel Kraft und Zeit auf, um die Wahrheit über die von den Angehörigen der Nationalen Volksarmee gemeinsam mit den Soldaten der Sowjetarmee und der anderen Bruderarmeen des Warschauer Vertrages erbrachten Leistungen zur Sicherung des Friedens in Europa und in der Welt zu propagieren.
Für die Erhaltung und Sicherung des Friedens zu kämpfen, war weiter sein Hauptanliegen. Besonders am Herzen lag ihm ein Vertrauensverhältnis zwischen Deutschland und Russland. Wo es sich anbot, erläuterte er seine Erfahrungen, die er während des Studiums in der Sowjetunion gemacht hat.

Seine Forderungen:
- Schluss mit der Stationierung von NATO-Truppen in Polen und im Baltikum.
- Keine Stationierung deutscher Soldaten an der russischen Grenze.
- Schluss mit Auslandseinsätzen der Bundeswehr
- Keine deutschen Waffenexporte in andere Länder.

Genosse Volland war einer der Hauptinitiatoren des „Aufrufs – Soldaten für den Frieden“, der von über hundert Generalen und Admiralen der Nationalen Volksarmee unterzeichnet und der Öffentlichkeit übergeben wurde, die ihn mit großer Zustimmung aufnahm. Dem Aufruf stimmten in der Folgezeit mehrere tausend Soldaten, Unteroffizier und Offiziere sowie Zivilangestellte der Nationalen Volksarmee, der Grenztruppen und der anderen bewaffneten Organe der DDR schriftlich zu.
Wir danken dem Genossen Volland für seine aktive Arbeit in unserem Verband und bei ISOR.

Wir verneigen uns vor seiner Lebensleistung

Die Mitglieder des Verbandes werden das Andenken an
Generalleutnant Volland
stets in Ehren halten und entbieten der Familie unser tiefes Mitgefühl.

 

Im Namen aller Mitglieder des Verbandes: Vorstand und Ältestenrat

 


Die Trauerfeier findet am 8. Juli 2019, 11.00 Uhr
auf dem Waldfriedhof Strausberg,
Eggersdorfer Weg 15 A, 15344 Strausberg statt.

Unsere Webseite verwendet für die optimale Funktion Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen zu Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.