17.06.2024

„Friedensgipfel in der Schweiz“

Die US-Vizepräsidentin rückt mit der Wahrheit raus

Oberst a.D. Friedemann Munkelt

 

Mit politischem Getöse wurde oben genanntes Ereignis durch die Ukraine und ihre westlichen Unterstützer vorbereitet. Wurde anfangs von 160 eingeladenen Staaten gesprochen, reduzierte sich die Zahl der teilnehmenden letztendlich auf 93. Interessant dabei die Verlautbarungen in den Medien über die Teilnahme Russlands. Von Beginn an wurde klar kommuniziert. Russland ist nicht erwünscht und wird nicht eingeladen. In den Nachrichtensendungen hörte es sich dann gelegentlich so an: „Russland hat kein Interesse an der Konferenz und wurde demzufolge auch nicht eingeladen.“ Russland hatte aber sein Desinteresse erst dann bekundet, als aller Welt schon mitgeteilt wurde, dass es in der Schweiz nicht erwünscht ist. Soviel zur richtigen Reihenfolge! Zumal sowieso die Frage im Raum stand, was soll eine Friedenskonferenz, wenn eine der beteiligten Konfliktparteien nicht beteiligt ist? Im Vorfeld wurden dann auch die Erwartungen bezüglich der Ergebnisse immer mehr nach unten korrigiert.

Interessant aber der Beitrag der US-Vizepräsidenten Harris. Nachdem sie den Verhandlungsvorschlag des russischen Präsidenten rundweg als Aufruf zur Kapitulation verworfen hatte, rückte sie mit den eigentlichen Motiven der USA für die Unterstützung der Ukraine heraus:

„Amerika steht nicht aus Nächstenliebe an der Seite der Ukraine, sondern weil es in unserem strategischen Interesse ist.“ (Quelle ntv. vom 15.06.24)

Nun sind die strategischen Interessen der USA was Russland betrifft hinlänglich bekannt, aber die Offenheit von Frau Harris sollte alle Friedensfreunde nochmals nachdenklich machen. In dem Zusammenhang auch wieder das Echo in den Medien, wurde in den Nachrichten am frühen Abend die Aussagen von ihr noch mit dem strategischen Interesse wiedergegeben, so beschränkte sich das ZDF in den späten Heute-Nachrichten auf die Aussagen zum russischen Verhandlungsvorschlag.

Inzwischen liegt das Ergebnis der Konferenz vor, wie nicht anders zu erwarten ohne konkrete Beschlüsse und einer Abschlusserklärung, die nicht von allen Teilnehmern unterstützt wurde. Darunter Staaten wie Brasilien, Südafrika, Mexiko, Saudi-Arabien, Indien und andere. Immerhin scheint es vielen zu dämmern, dass ohne die Teilnahme Russlands eine Beendigung des Krieges nicht möglich ist! Daran ändert auch nichts die Idee Selenskyj`s über die Einrichtung von „Sondergruppen“. Jetzt muss verhandelt werden, jeder weitere Kriegstag führt zu weiteren Opfern auf beiden Seiten. Das sind die „strategischen Interessen“ nicht wert!

 

 

 

Unsere Webseite verwendet für die optimale Funktion Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen zu Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.