Die Strategische Kommando Stabsübung „Zentr-2019 der Russischen Armee


  Zusammengestellt auf der Grundlage von Informationen der Militärzeitschrift „Krasnaja Swesda“
und andere russischer Presseorgane durch Sebald Daum, Generalmajor a.D.

Entsprechend den Plan der Ausbildung des Ausbildungsjahres 2018/19 der russischen Streitkräfte erfolgt in der Zeit vom 16. bis 21. September 2019 die Strategische Kommando Stabsübung (StKSÜ) „Zentr-2019“ mit den Truppen des Zentralen Militär­bezirk der russischen Streitkräfte.
Auf der Sitzung des Kollegiums des Ministeriums für Verteidigung am 03. September 2019 erläuterte der Minister für Verteidigung Armeegeneral Sergei Schoigu die Idee, Ziele und Aufgaben, den Verlauf der Übung und die daran teilnehmenden Kräfte und Mittel.

Ausländische Militärattaches beim
Briefing

Durch den Stellvertretenden Minister für Verteidigung General­oberst Alexander Fomin wurde am 12.09.2019 bei einem Briefing diese Übung 100 ausländischen Diplomaten aus 70 Ländern vor­gestellt und sie zur Übungsbeobachtung auf den Hauptübungs­platz „Dongus“ im Orenburger Gebiet eingeladen.

Die StKSÜ „Zentr-2019“ ist die Überprüfung des Standes der operativen und taktischen Ausbildung im Ausbildungsjahr 2018/19 und der Fähigkeiten der Stäbe und Truppen des Zentralen Militär­bezirkes ZMB) zur Führung von Gefechtshandlungen zur Abwehr und Vernichtung gegnerischen Terroristen und feindlicher Gruppierungen zu Lande, aus der Luft und zu Wasser.

Die StKSÜ wird durch den Chef des Generalstabes der russischen Armee Armeegeneral Walerij Gerasimov (siehe Bild links) geleitet.

An ihr nehmen als Hauptkräfte die Truppen der 2. Allgemeinen Armee des ZMB, Truppenteile und Einheiten aus dem Westlichen und Südlichen MB, sowie der Kaspischen Flottille und Teile der Luftlandetruppen teil.

An der Übung beteiligt sind Truppenteile und Einheiten der Ver­bündeten Armeen aus Kasachstan, Kirgisien, Tadschikistan, Usbekistan, sowie aus Indien, China und Pakistan, mit einem Gesamtbestand von 12.950 Mann, davon 10.700 Angehörige der russischen Streitkräfte. Bei der Übung werden 250 Panzer, ca. 450 Schützenpanzer, über 200 Artillerie- und Raketensysteme, 600 Flugzeuge und Drohnen, sowie 15 Schiffe zum Einsatz kommen.

Begrüßung der Chinesischen
Truppen zu Übung

Die Übungen werden auf 8 Truppenübungsplätzen in den Oren­burger, Zeljabinsker und Kemerowsker Gebieten, des Alteier Kreises, dem Kaspischen Meer und Teilen der Arktis, sowie mit einzelnen Episoden auf Übungsplätzen in Kirgisien Kasachstan und Tadschikistan durchgeführt.

Seit dem 04. September haben die teilnehmenden Truppen aus dem Ausland ihre Truppenlager in der Nähe der Übungsplätze für ihre Handlungen bezogen und sind bereit zu Handlungen.

In der Idee der Übung ist vorgesehen im Koalitionsbestand, eine größere feindliche Gruppierung von Terroristen eines nicht ge­nann­ten Staates, gemeinsam abzuwehren und die militärische Sicherheit des Territoriums in der Zentral- Asiatischen Strategischen Richtung zu gewährleisten.

Dazu ist die Übung in zwei Etappen geplant. In der ersten Etappe von 3 Tagen, wird die Arbeit der Stäbe des Zentralen MB und der Verbündeten zur Führung der Truppen bei der Abwehr gegnerischer Aufklärungskräfte, sowie deren Luftschläge überprüft und das Führen von Verteidigungshandlungen bei der Abwehr des Gegners trainiert.

In der zweiten Etappe der Übung erfolgen die Überprüfung der Fähigkeiten der Führungsorgane und der Truppen im Koali­tionsbestand zur Führung massiver Schläge zur Vernichtung des angreifenden Gegners.

Diese Handlungen werden auf verschiedenen Truppenübungs­plätzen durch die jeweils handelnden Truppen praktisch geübt und vorgeführt.

Diese strategische Übung ist eine geplante Maßnahme des Aus­bildungsjahres, die jeweils in einem Zyklus von 4 Jahren, mit den Stäben und Truppen jedes MB durchgeführt wird. Sie tragen, das zeigt die Idee der Übung „Zentr-2019“, in erster Linie Verteidigungs­charakter unter den Bedingungen terroristischer Gefahren und sollen die Truppen in der Abwehr gegnerischer Luftschläge und dem Führen von Verteidigungshandlungen im Koalitions­bestand unter modernen Bedingungen, bei Beachtung der Erfahrungen von Kriegshandlungen in Syrien, überprüfen.

Sicherlich wird es auch in der westlichen Presse dazu wieder viel Kriegsgeschrei geben, wird Russland wieder aggressives Handeln vorgeworfen und werden wieder viele Russlandhasser dazu ihre Kom­men­tare liefern.

Das solche Übungen notwendig sind, zeigen doch die Aktivitäten terroristischer Gruppen in Syrien, Afghanistan und anderswo, aber auch die Aktivitäten der NATO an den Grenzen Russlands zu Lande, zu Wasser und in der Luft.

Diese Übungen und das wurde stets von allen verantwortlichen Militärs betont, bedrohen niemanden, aber sollen der Welt und insbesondere kriegslüsternen Staaten zeigen, dass Russland gut ausge­bil­dete Offiziere, Stäbe und Truppen hat, die mit einer modernen Kampftechnik ausgerüstet, in der Lage sind jederzeit die Interessen Russlands und ihrer Verbündeten an ihren Grenzen zu verteidigen.

 

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