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- Gedanken zum 80. Jahrestag der Befreiung vom Hitler-Faschismus und des Sieges der Sowjetarmee
07./13.05.2025
Liebe Mitglieder unseres Verbandes, werte Leser unserer Webseite,
Während die Mitglieder unseres Verbandes am 8. und 9. Mai 2025 besonders im Osten Deutschlands ein Zeichen gegen das Vergessen und gegen Geschichtsfälschung setzen, nehmen wir, eine kleine Delegation unseres Verbandes, an den Feierlichkeiten über den 8. und 9. Mai in Moskau teil.
Wir haben gesehen, wo wenige Kilometer vor Moskau im November 1941 der Vormarsch der Wehrmacht zum Stehen kam. Wir kennen das unendliche Leid und die Verluste der tapferen, selbstlosen Verteidiger ihrer Heimat. Der Mythos der Unbesiegbarkeit der faschistischen Wehrmacht war damit besiegelt. Am 9. Mai 1945, nach vielen weiteren, opferreichen Schlachten war der Sieg endgültig errungen.
Heute und hier erleben wir die Freundlichkeit, die Gastfreundschaft der Russischen Menschen, ihr Vertrauen und ihre Hoffnung, mit Deutschland weiter ein vernünftiges Verhältnis pflegen zu können, auch gegen die Ankündigung des designierten, neuen CDU Außenministers Deutschlands, der meint, dass Russland für immer ein feindlicher Staat sein wird!
Das gibt Anlass zum Nachdenken. Wer hat denn wen historisch betrachtet angegriffen? Bereits mit Napoleon zogen die Truppen der Deutschen Länder 1812 gegen Russland, um es zu erobern. In der Völkerschlacht bei Leipzig wurde der Sieg Russlands besiegelt.
1914, gemeinsam mit Österreich - Ungarn scheiterte der zweite Versuch, gegen das noch zaristische Russland. Die Niederlage im 1. Weltkrieg war verheerend.
1939 begann der 2. Weltkrieg. Nach der Eroberung vieler Europäischer Länder begann der Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion. Ein Krieg, dessen Ziel und ideologischer Inhalt besonders im von Hitler erlassenen Kommissar-Befehl noch vor Beginn des Krieges zum Ausdruck kommt – „sofort mit der Waffe zu erledigen“!
Warum wohl sollte Russland uns heute angreifen wollen? Worauf stützen sich die Ideologen dieser These, wenn sie sie täglich in irgendeiner Form wiederholen, damit die Menschen sie gegen jede Vernunft glauben und dem Kriegs - und Rüstungswahn zustimmen? Wes Geistes Kind sind die vielen Historiker, Berater, Experten, Journalisten und Politiker, die gegen jede historische Vernunft erneut auf einen Krieg mit Russland hinarbeiten, ein Krieg, der unter den heutigen Bedingungen wohl Deutschlands Ende wäre. Um mit Brecht zu sprechen, dann wäre es wohl nicht mehr auffindbar.
Ein Grund ist sicher eine zunehmende Russophobie, ihr Wiedererstarken. Der Begriff klingt wohl nicht allen verständlich, es ist der Russenhass! Es ist der latente Anspruch als Deutscher besser, wichtiger, fleißiger, bedeutender als Menschen anderer Völker, zu sein!
Gegen all diese wahnsinnigen Gedanken und Absichten wehren wir uns als Mitglieder unseres Verbandes. Deshalb sind wir heute hier, um den Russischen Menschen zu ihrem wichtigsten Gedenktag zu zeigen, dass es auch in Deutschland noch vernünftige Menschen gibt!
Das sind wir uns als ehemalige Waffenbrüder schuldig. Gemeinsam haben wir viele Jahre mit beachtlichem personellen und materiellen Aufwand und mit Entbehrungen und persönlichen Opfern dafür gesorgt, dass der Frieden erhalten bleibt, dass der Kalte Krieg auf dem Weg der politischen Vernunft, mit Verhandlungen auf Augenhöhe und gegenseitiger Achtung beendet wird.
Nur das kann auch die Lösung aller gegenwärtigen Konflikte und Kriege sein. Wir sind keine Pazifisten, aber wir wissen, was Krieg ist, wir wissen, dass man ihn verhindern muss.
Mit unserem Besuch werden wir diese Absicht bestätigen. Wir danken den Freunden des Allrussischen Traditionsverbandes der ehemaligen Angehörigen der Sowjetarmee und allen anderen Beteiligten für die Unterstützung und Gastfreundschaft.
Für die Teilnehmer der Reise
H. Prauß, Oberst a.D.
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Im Verlauf der bisherigen Reise haben wir eine Vielzahl von Begegnungen mit den Bürgern Russlands gehabt. Immer wurden wir mit Hochachtung behandelt.
Am 08. Mai hatten wir ein Treffen bei unserem Partnerverband.
Generaloberst Asarow begrüßte uns sehr herzlich, es wurde vereinbart, die Beziehungen weiter auszubauen. Kultur und ein kleiner Imbiss rundeten den Tag ab.
Mehr, wenn wir wieder zu Hause sind.