06.06.2024

Die entscheidenden Schlachten des Jahres 1944 im Großen Vaterländischen Krieg (GVK) vor 80 Jahren


Zusammengestellt aus Pressematerial zum 2. Weltkrieg und des Großen Vaterländischen Krieges (GVK) aus „Der zweite Weltkrieg“ Militärverlag der DDR, Berlin 1972; „Der GVK der Sowjetunion“ Militärverlag der DDR Berlin 1975; „Erinnerungen und Gedanken“ Marschall der SU Georgi K. Schukow (Deutscher Militärverlag 1969); „Sache des ganzen Lebens“ Marschall der SU Alexander M. Wassilewski (Militärverlag der DDR 1977); „Zur Geschichte der UdSSR und der KPdSU“ (Eigenverlag Klaus Hesse Leipzig 2012); und aus Informationen der Presse anderer russischer Zeitschriften.

von Generalmajor a. D. Sebald Daum


Das Jahr 1944 – das entscheidende Jahr im GVK bei der Zerschlagung der faschistischen Wehrmacht.

Das Jahr 19944, vor 80 Jahren, rückt heute mehr denn je in den Vordergrund der Erinnerungen und Lehren, insbesondere auch im Zusammenhang mit den heutigen Ereignissen in der Ukraine, in Israel und anderer Kriege.
Am Ende des Jahres 1943 hatte sich die Lage an der Ostfront total zu Gunsten der Roten Armee verändert. Die Wehrmacht hatte nach der Kursker Schlacht 1943 an allen Frontabschnitten die strategische Initiative verloren und wurde in die strategische Defensive gedrängt. Mit allen Mitteln versuchte die Wehrmacht die Front wieder zu ihren Gunsten zu stabilisieren und den Vormarsch der Roten Armee zu stoppen. Noch immer gierte das faschistische Deutschland nach der Kohle und dem Stahl im Donezbecken. Dazu beabsichtigte die faschistische Wehrmacht zur Verteidigung überzugehen, den Vormarsch der Roten Armee zu stoppen, um die Initiative auf dem Schlachtfeld zurückzugewinnen. Dafür brauchte sie Zeit für die Umgruppierung der Truppen, um diese mit neuen Kräften und materiellen Mitteln aufzufüllen, Diese Zeit gab ihr die Rote Armee nicht mehr. Die Rote Armee war sehr kampferprobt geworden, die Offiziere, Kommandeure, Befehlshaber (BH) und Heerführer in der Truppenführung gefestigt. Das Oberkommando der Roten Armee beherrschte immer besser die komplizierten Planungen und die Organisation großer strategischer und operativer Angriffsoperationen und sie bestimmten nun den Verlauf der Handlungen an der Ostfront. Auch das Kräfteverhältnis hatte sich in den wichtigsten Parameter, zu Gunsten der Roten Armee verändert.

Die Kriegswirtschaft der Sowjetunion war im Gegensatz zu Hitlerdeutschlands, auch wenn diese ihre Produktion wesentlich steigern konnten, nun besser in der Lage der Roten Armee alle notwendigen Kräfte und Mittel bereit zu stellen. So konnte die Panzerproduktion fast verfünffacht, die der Artilleriewaffen verdreifacht, der Kampfflugzeuge auf 175 % , die Herstellung von Granaten auf 160 % und der Handfeuerwaffen über 180 % gesteigert werden.

(Quelle Schemata: S. Daum)

Das sowjetische Oberkommando konnte nun die entscheidenden Strategischen Angriffs-operationen zur vollständigen Vertreibung der Wehrmacht vom sowjetischen Territorium planen. Mit 10 großen Strategischen Angriffs-operationen, bekannt auch unter „Die 10 Stalinschen Schläge“, indem jeder einzelne strategische „Schlag“ mehrere Front- und Armeeoperationen beinhaltete. Mit insgesamt 52 strategischen, operativen und Einzeloperationen der Fronten und Armeen 1944, die zeitlich sich überschnitten, (Siehe Schemata) gaben sie den faschistischen Truppen keine Möglichkeit zur befohlenen strategischen Verteidigung überzugehen. Für das Ziel dieser Operationen, dass sowjetische Territorium von der norwegisch-finnischen Grenze bis zum Schwarzen Meer vollständig von den faschistischen Truppen zu befreien, standen der Roten Armee 55 Armeen mit 464 Divisionen und 169 Brigaden mit einer Gesamtstärke von über 6.268.000 Mann, über 101.400 Geschütze und Granatwerfer, 2.167 Raketenwerfer, 5.800 Panzer und 13.400 Flugzeuge zur Verfügung. In der Reserve hatte das Oberkommando noch drei allgemeine und zwei Panzerarmeen.
Die faschistische Wehrmacht verfügte an der Ostfront zu dieser Zeit über 12 deutsche, 15 finnische, 9 ungarische, 12 rumänische und 2 slowakische Armeen mit insgesamt 3.480.000 Mann, 54.570 Geschütze und Granatwerfer, 5.400 Panzer und 3.073 Flugzeuge. Damit verfügte die Rote Armee, außer bei Panzer eine klare Überlegenheit im Kräfteverhältnis.
Die Aufgabe der Roten Armee bestand darin, in strategischen Frontoperationen die Blockade Leningrads zu beenden, Belorussland, die Ukraine von den faschistischen Truppen vollständig zu befreien, Moldawien, Rumänien, Ungarn, Teile der Tschechei, die Baltischen Staaten aus dem Bündnis mit Deutschland herauszulösen und den Sieg des jugoslawischen Volkes über den Faschismus zu unterstützen.
Mit der nach langem Zögern eröffneten der 2. Front durch die Alliierten am 6. Juni 1944 mit der Landung in der Normandie trat eine Verschlechterung der militärischen Lage für die faschistische Wehrmacht ein. Trotzdem blieben die kampfstärksten Truppen der Wehrmacht an der sowjetisch-deutschen Front und damit lag weiterhin die Hauptlast der Zerschlagung der faschistischen Wehrmacht bei der Roten Armee.

Eine der größten und entscheidendsten strategischen Operationen im Verlaufe der Schlachten des Jahres 1944 durch die Roten Armee war die Operation „Bagration“ zur Befreiung Belorusslands vom Faschismus.
Belorussland spielte für beide Seiten eine große Rolle. Sie war für die Rote Armee der kürzeste Weg zur polnischen Grenze. Hier standen die noch stärkste deutsche Gruppierung der Wehrmacht mit den Heeresgruppen Mitte, Nord und Nordukraine. Und sie war besonders durch das gut ausgebaute Netz von vielen Flugplätzen auch eine Gefahr für Moskau durch feindliche Luftschläge.
So entschloss man sich im Generalstab der Roten Armee nach einigen Erwägungen mit zwei fast gleichzeitigen strategischen Operationen, mit 11 aufeinander folgenden oder parallelen Einzeloperationen diese Heeresgruppen zu zerschlagen und den Hauptschlag in Belorussland durch die Operation „Bagration“ zu führen. Der Plan „Bagration“ wurde am 30. Mai 1944 durch Stalin bestätigt und bereits am 31. Mai den Fronten die entsprechenden Direktiven übermittelt. Durch Desinformationen und Scheinhandlungen gelang es, die gegnerische Seite zu täuschen, so dass Hitler und die Wehrmachtsführung den Hauptschlag im Bereich der HGr. Nordukraine erwartete. Folglich wurde auch hier durch sie die stärkste Panzergruppierung konzentriert.

Die Idee der Operation „Bagration“ bestand darin, mit Stößen von 4 Fronten die tief gestaffelte gegnerische Verteidigung der HGr. Mitte an 6 Abschnitten aufzuspalten, die Hauptkräfte der HGr. Mitte zu zerschlagen, Belorussland zu befreien und die vor Smolensk, 80 km vor Moskau noch stehende Armee des Gegners zurückzudrängen, um die Gefahr von Luftschlägen auf Moskau zu beseitigen.
Im Weiteren, durch einen Vorstoß zur Ostsee und zu den Grenzen Ostpreußens die Verbindung der HGr. Nord und Mitte zu durchtrennen und damit wichtige Voraussetzungen für die weiteren Operationen zu schaffen. Im Folgendem durch Einführung neuer Kräfte die Angriffe bis an die Grenzen Polens und Ostpreußens zu entwickeln.
Dazu wurden auf einer Frontbreite von 1.100 km die 1. Baltische Front unter dem Oberbefehlshaber (OBH) Generaloberst Bagramjan, die 3. Belorussische Front, OBH Generaloberst Tschernjachowski, (der jüngste OBH der Roten Armee), die 2. Belorussische Front, OBH Generaloberst Sacharow und die 1. Belorussische Front, OBH Armeegeneral Rokossowski mit der 1. Polnischen Armee, BH Generalleutnant Berling und der Dneprflottilie mit einer Gesamtstärke von über 2 Millionen Mann, 31.000 Geschütze und Granatwerfer, 5.200 Panzer und SFL und über 6.000 Flugzeuge eingesetzt. Zur Koordinierung der Handlungen der Fronten durch das Oberkommando wurden für die 1. Baltische und 3. Belorussische Front der Marschall der SU Wassilewski und für die 2. und 1. Belorussische Front der Marschall der Sowjetunion Schukow von Stalin beauftragt. Durch Umgruppierungen und Heranführen von weiteren Kräften und Mitteln wurde das entscheidende Übergewicht im Kräfteverhältnis, besonders in den Hauptrichtungen geschaffen.
Die faschistische Wehrmacht mit der Heeresgruppe Mitte mit 4 Armeen und Teilen der Heeresgruppen Nord und Nordukraine verfügte über 1.200.000 Mann, 9.500 Geschütze und Granatwerfer, 900 Panzer/SFL und ca. 1.350 Kampfflugzeuge.
In Vorbereitung der Operation wurde eine sehr umfangreiche politische und militärische Ausbildung organisiert. In den Stäben wurden Teile der geplanten Handlungen als Kommandostabsspiele und Trainings durchgespielt, wobei besonderes Augenmerk auf das Zusammenwirken mit der Artillerie und den Fliegerkräften gelegt wurde. Durch Ausbildungsmaßnahmen wurden die Truppen auf die bevorstehenden Kampfhandlungen vorbereitet. Besonders wurde hier das Zusammenwirken der Waffengattungen geübt. Eine gewaltige Arbeit musste zur materiell technischen Sicherstellung der Operation geleistet werden. Neben der Zuführung von neuen Kräften von 5 Armeen, 2 Panzerarmeen, der Polnischen Armee, einer Luftarmee und weiteren Korps, selbständiger Brigaden und Regimenter aller Waffengattungen, mussten innerhalb kürzester Zeit mehr als 400.000 Tonnen Munition, 300.000 Tonnen Treib- und Schmierstoffe und 500.000 Tonnen Verpflegung und Futter den Fronten bereitgestellt werden. Dies war unter Berücksichtigung der zerstörten Transportwege der Bahn und der Straßen, eine gewaltige Leistung. All diese Aufgaben mussten unter größter Geheimhaltung und durch entsprechende Tarn- und Täuschungsmaßnahmen durchgeführt werden, was auch zum größten Teil als gelungen anzusehen ist.

Bedeutsam in dieser Operation waren die Handlungen der Partisanen im Hinterland des Gegners, deren Operationen durch den Generalstab genau geplant und auf die Handlungen der Truppen abgestimmt waren. In der Nacht vom 19. zum 20. Juni begannen die Partisanen mit tausenden von Sprengungen die Eisenbahnlinien der Wehrmacht zu unterbrechen, womit der Nachschub für sie erheblich gefährdet wurde. Am 22. Juni, 3 Jahre nach dem Überfall Hitlerdeutschland auf die Sowjetunion, wurden an wichtigen Frontabschnitten durch gewaltsame Gefechtsaufklärung eine Präzisierung der bisherigen Aufklärungsergebnisse über das Feuersystem und die Lage des Gegners in der Hauptkampflinie erreicht.
Am Morgen des 23. Juni 1944 begann, unerwartet für den Gegner, mit einer gewaltigen Artillerievorbereitung und Schlägen der Fern- und Frontfliegerkräfte, durch die Hauptkräfte der 1. Baltischen, der 3. und 2. Belorussischen Front und ein Tag später durch die 1. Belorussische Front die Offensive. Trotz erbitterter Gegenwehr, brach nach zwei Tagen die gegnerische Verteidigung zusammen. Bis zum 27. Juni waren durch die 1. Baltische und der 3 Belorussische Front große Teile der 3. Panzerarmee (5 Divisionen) bei Witebsk und der 9. Armee (6 Divisionen) der HGr Mitte bei Orscha und Bobruisk eingeschlossen und vernichtet. Durch die entstandenen Breschen konnten so Stoßgruppierungen der 2. und 3. Belorussischen Fronten zügig in Richtung Minsk vorstoßen. Auch das Auswechseln des OBH der Heeresgruppe Mitte, Feldmarschall Busch durch Feldmarschall Model, die Heranführung von Panzerverbänden von der HGr. Nordukraine zur Verstärkung, konnten die Katastrophe nicht mehr verhindern.

Am 03. Juli drangen erste Verbände der 3.Belorussischen Front in Minsk ein und konnten bis zum Abend die Hauptstadt Belorusslands von den faschistischen Truppen befreien. Die 4. Armee der HGr. Mitte musste sich zurückziehen und wurde östlich Minsk mit ihren Hauptkräften einkesselt. Auch der Versuch mit den versprengten Truppen und Bildung der „Kampfgruppe Müller“ unter Führung von Generalleutnant Vincenz Müller auszubrechen, mißlang. Der Kessel mit mehr als 100.000 Soldaten war am 07. Juli liquidiert. Den Befehl General Müllers zum Einstellen der Kampfhandlungen befolgten nicht alle Truppenteile. Die Front der HGr. Mitte war somit Anfang Juli völlig zusammengebrochen. Die HGr. hatte von ihren vier Armeen drei verloren. Mehr als 28 Divisionen wurden zerschlagen. Mehr als 350.000 Soldaten waren gefallen, verwundet oder in Gefangenschaft geraten unter ihnen über 30 Generäle. Durch die schnellen Vorstöße der Truppen der 1. Baltischen Front in die Tiefe, wurden die HGr. Nord von der HGr. Mitte getrennt. Mit Teilen erreichte die Rote Armee die Rigaer Bucht und schnitt damit die HGr. Nord von ihren rückwärtigen Verbindungen ab. Die 3. Belorussische Front stieß ebenso entschlossen in Richtung Vilnus vor, kesselte die Garnison Vilnus mit über 15.000 Mann ein und befreite am 13. Juli die Stadt. Danach forcierten die Truppen den Fluß Njeman und nahmen am 01. August die Stadt Kaunas ein. An den Kämpfen am Njeman nahm auch das französische Fliegerregiment „Normandie“ teil, wofür es den Ehrennamen „Normandie-Njemen“ erhielt. Die 1. Belorussische Front konnte nach schweren Kämpfen am 28. Juli die Stadt Brest einnehmen. Stoßgruppierungen der Front durchbrachen die gegnerische Verteidigung westlich Kowel, erreichten am 20. Juli den westlichen Bug und damit polnischen Boden. Am 25. Juli stießen Einheiten der 2. Panzerarmee und zwei Tage später die 1. polnische Armee und die 8. Gardearmee bis zur Weichsel im Raum Magnuszew-Pulawy und durch die 69. Armee im Raum Deplin vor, wo es ihnen gelang, zwei Brückenköpfe zu bilden. Die 2. Panzerarmee führte den Angriff dann weiter in Richtung Warschau und erreichte am 28. Juli die Warschauer Vorstadt Praha, wo sie auf massiven Widerstand der faschistischen Truppen stieß.
Mit dem Vordringen der sowjetischen Truppen zur Weichsel versuchte die bürgerliche polnische Exilregierung in England diese Situation auszunutzen und löste ohne Absprachen mit der sowjetischen Seite durch den Befehlshaber der polnischen „Armija Krajowa“ unter Führung von General Bor-Komarowski, am 01. August 1944 den Warschauer Aufstand aus. Die Rote Armee, insbesondere die 1. Belorussische Front war nicht in der Lage, die Befestigungsanlagen aus der Bewegung heraus jetzt einzunehmen. Dazu waren die Truppen zu sehr geschwächt. Versuche, Kontakte mit den Aufständischen aufzunehmen, wurden abgelehnt. Trotzdem wurde durch Abwürfe von Waffen, Munition und Versorgungsgüter aus Flugzeugen versucht, zu helfen. Zu spät ersuchte dann die polnische Seite aus London bei der sowjetischen Seite um Hilfe. Die Versuche der 1. und 2. polnischen Armee (PA) in die Stadt einzudringen, wurde unter großen Verlusten für beide Armeen vereitelt. Der Warschauer Aufstand wurde danach durch die faschistische Wehrmacht unter großen Verlusten für die Polen, nach 63 Tagen brutal niedergeschlagen. Dieser Aufstand war ein unüberlegtes Abenteuer, das zu vermeiden gewesen wäre, hätte man sich vorher mit der sowjetischen Seite abgesprochen.

Damit endete die Operation Bagration. Die Ziele waren erreicht. In Moskau wurde zu Ehren der Siege der vier Fronten 36 mal Ehrensalut geschossen. Im Ergebnis der Operation „Bagration“ waren in zwei Monaten erbittertster Kämpfe die sowjetischen Truppen auf einer Frontbreite von 1.100 km 550 bis 600 km tief nach Westen vorgedrungen und schufen so günstige Bedingungen für die weiteren Operationen zur Vernichtung der faschistischen Unterdrücker.
Aber der Sieg war schwer erkämpft worden. Die Verluste auf sowjetischer Seite waren groß. Mit mehr als 178.000 Gefallenen und über 580.000 Verwundeten wurde ein hoher Blutzoll für die Befreiung Belorusslands bezahlt.

Die Wehrmacht erlebte eine weitere Katastrophe, die größer war als die von Stalingrad. Die Heeresgruppe Mitte der Wehrmacht war zerschlagen. Mehr als 400.000 Mann hatte sie verloren, 28 Divisionen und 3 Brigaden waren vernichtet und die anderen Divisionen mit weniger als 50 - 60% Kampfbestand, kaum noch kampffähig. Um die Lage an der Ostfront zu stabilisieren, mussten von anderen Frontabschnitten 48 Divisionen und 4 Brigaden der Wehrmacht, darunter 18 Divisionen und 4 Brigaden von der Westfront, herangeführt werden, was auch den Alliierten Vorteile brachte.
Diese Niederlage hatte auch ihren Einfluss auf die Handlungen der Gegner Hitlers in der Wehrmacht und zwang sie zum Handeln, wie das Attentat Stauffenbergs am 20. Juli 1944, wenn auch erfolglos, zeigte.
Die Erfolge der sowjetischen Truppen an der Ostfront gaben dem Widerstand gegen das faschistische deutsche Regime in einer Reihe von europäischen Ländern und in Deutschland weiter Aufschwung, auch wenn in Folge des Attentates durch Stauffenberg vor allem in Deutschland die Widerstandsgruppen hohe Opfer zu beklagen hatten.

80 Jahre nach dieser blutigen Schlacht mit großen Opfern und hohen Blutzoll beider Seiten, ist es durch deutsche Politiker mehr als verantwortungslos, wieder von einer „größeren Verantwortung Deutschlands“, von „Kriegstüchtigkeit“ des Deutschen Volkes zu reden und mit immer größeren Waffenlieferungen an die Ukraine den Krieg mit immer größeren Opfern weiter zu verlängern. Die Erfahrungen der Kämpfe gerade im 80. Jahr des Krieges sollte vor allem deutschen Politikern die Lehre sein, dass ein Krieg nicht die Lösung der Probleme ist, schon gar nicht gegen Russland, noch dazu, dass dieser Krieg ein Krieg der USA ist, ausgeführt mit den fremden Händen der Ukraine mit einem hohem Blutzoll für sie.

Das erfordert aber auch umso mehr von uns allen, auch weiterhin unsere Stimme zu erheben gegen dieses Kriegsgeschrei, gegen die große Gefahr, Deutschland wieder in einen Krieg gegen Russland hineinzuziehen. Unterstützen wir alle Maßnahmen der Friedensbewegungen gegen diese Gefahr, gegen Hetze, Verleumdungen und Lügen gegen das russische Volk und besonders gegen ihren Präsidenten. Wenn die Bomben fallen, war es zu spät.

 

 

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