Zum Geschehen in der Ost- Ukraine im Juli 2014

              

Aus  Informationen der russischen Armeezeitung „Krasnaja Swesda“ und dem Pressedienst der Russischen Armee,

                                   zusammengestellt von Generalmajor a. D. Sebald Daum

 

Trotz aller Reden und Erklärungen – in der Ukraine ist Krieg – ein Krieg, bei dem die Armee des Staates  Ukraine gegen das eigene Volk im Osten des Landes mit Panzern, Artillerie, Kampfhubschraubern und Kampfflugzeugen  Menschen, auch Frauen und Kinder, tötet oder zu Krüppeln schießt.

Es ist ein unerklärter Krieg gegen Menschen, die mit der Macht in Kiew nicht einverstanden sind und ihren Willen mit der Ausrufung ihrer „Volksrepubliken Lugansk und Donezk“ erklärten.

Dagegen setzt die Kiewer Regierung, die sich demokratisch nennt, ihre ganze militärische Macht ein, um den erklärten Willen dieser Menschen zu brechen. Mit Krieg sollen die Probleme gelöst werden, aber mit Krieg wurden noch nie die Probleme gelöst. Krieg bringt Tote, Verletzte auf beiden Seiten, vor allem aber tausende von Flüchtlingen, die alle wieder bloß als „Kolateralschäden“ gelten.

Um den Widerstand zu brechen wird nicht geredet, sondern geschossen und zwar mit gewaltiger militärischer Macht.

Schauen wir uns an, welche militärischen Kräfte die Ukrainische Staatsmacht bis jetzt im Kriegseinsatz hat:

 

1. sechs selbständige Mechanisierte Brigaden (s Mech. Br.), und eine Panzerbrigade, das sind:

  • die 72. s Mech.Br. aus Beloe Zerkow (Kiewer Gebiet)
  • die 24. s Mech.Br. aus Jaworowsk,
  • die 93. s Mech. Br. aus Dneprpetrowsk,
  • die 30. s Mech. Br. aus dem Schitomierer Gebiet,
  • die 128. s Mech. Br. aus Mukatschewo,
  • die 51. s Mech. Br. aus dem Nilolajewer Gebiet
  • und die 1. selbst. Panzerbrigade aus Zernigorsk.

 

2. drei Luft bewegliche (LbBr) -  und Luftlandebrigaden (LLBr):

  • die 79. LbBr aus Nikolajew,
  • die 25. LLBr aus Dnepropetrowsk,
  • die 95. LbBr aus Schitomir
  • und das 80.selbstständige Luft bewegliche Regiment aus Lwow.

 

3. Sondereinheiten der „Nationalen Garde“ (Rechter Sektor) und der „Speziellen Bestimmung (Spez-Nas)“:

  • Nationalgarde (Bataillon) „Donbass“,
  • 2 Bataillone des Ministeriums des Innern Spez-Nas „Asow“ und „Schachtjorsk“,
  • das 3. selbst. Regiment „Spez-Nas“  aus Kirow,
  • 8. selbst. Regiment „Spez-Nas“ aus Chmelitsk,
  • 156. selbst. Fla-Raketen Regiment „Bug“ – im Raum Donezk in Stellung,
  • dazu kommen entsprechende Pionier-, Nachrichten- und andere Truppen der Sicherstellung.

 

4.Teile der Grenztruppen an  der  Russisch - Ukrainischen Grenze im Osten des Landes.

Auf Grund der Ausrüstung und auch des allgemeinen schlechten Zustandes  der selbst. Brigaden sind diese nur in der Lage, aus einer Brigade für den Einsatz 1 – 2 verstärkte Bataillons-Einsatzgruppen in einer Stärke bis   zu je  1.200 Mann zu bilden , ausgerüstet mit SPW, Panzern T-64, „Bulat“– Artillerie, Geschosswerfern,  Fla-SFL und Kampfhubschraubern, wovon sie nur noch 10 Stück haben.

Es ist eine gewaltige militärische Übermacht, die den Krieg gegen die Kräfte der „Freiwilligen Volks - Bürgerwehren“ – der „Lugansker und Donezker Volksrepublik“ führen.

 

Die Kräfte der „Volks Bürgerwehren“ (nach bisherigen Informationen):

  • die „Gruppe Bolotow“ benannt nach ihrem Kommandeur, mit ca. 5.000 Mann ausgerüstet mit ein paar Panzern, Haubitzen  D-30, und Raketenwerfer „Grad“ – im Raum Lugansk,
  • die „Gruppe Olschowski“ mit ca. 1.000 Mann, wenig schweren Waffen – im Raum  Ambrosijewka,
  • die „Gruppe Mosgow“ mit ca. 1.000 Mann –  im Raum Seworodonezk,
  • eine Kampfgruppe im Raum Donezk mit ca 4.000 Mann –  ausgerüstet mit ein paar Panzern, Artillerie und Geschoßwerfern,
  • die „Gruppe Besler“ mit ca. 500 Mann im Raum nördlich Gorlow.

 

Und diese unterlegenen Kräfte wehren sich, kämpfen hartnäckig und fügen auch der Armee Verluste zu, ja kreisen sie teilweise ein und zwingen sie zum Rückzug, wie im Raum Krasnodon und Galuta an der Ukrainisch-Russischen Grenze.   

Der Westen, die NATO, allen voran aber die USA, schauen nicht nur zu, sondern leiten an, beraten und unterstützen diese Handlungen, üben „Solidarität“ und ermuntern so den kriegswütigen Präsidenten Poroschenko weiter zu machen nach dem  Rezept: „der Politik der fremden Hände“, oder auf  deutsch: „Die Kastanien durch andere aus dem Feuer holen“.

Dieser Krieg ist, wie jeder Krieg, auch der in Palästina, ein Verbrechen und es ist ein Krieg gegen das eigene Volk, den die Regierung in Kiew losgetreten hat.

Man muss es deutlich sagen, eine Regierung, die mit Waffen gegen das eigene Volk vorgeht, hat jedes Recht verloren, dieses Volk zu vertreten und zu regieren.

In Russland den Schuldigen zu suchen, heißt auch den Versuch zu starten, Russland in diesen Krieg hinein ziehen zu wollen und dazu ist jedes Mittel recht, auch ein Tragödie, wie der Flugzeugabsturz über der Ukraine. Auch wenn alles noch völlig unklar ist, für den Westen gilt sofort erst einmal: - die Aufständischen oder die  Russen waren es. Aber in dieser Zone sind auch noch die Amerikaner in Polen mit der Luftabwehr beschäftigt. Auch darüber könnte man nachdenken.

Möge sich jeder selbst dazu seine Meinung bilden und erkennen, wer diesen Krieg führt  und warum? Und das man etwas dagegen tun kann, zu mindestens protestieren.