03.05.2025
Drei Schweden zu Besuch in der Garnisonsführungsstelle Dresden-Nord
Dass sich im Norden von Dresden ein kleines, aber feines Privatmuseum entdecken lässt, ist schon lange kein Geheimtipp mehr. Der Ruf von Oberleutnant a.D. Michael Schindler und Stabsfeldwebel a.D. Hans Richter aufgebauten Garnisonsführungsstelle Dresden-Nord hat sich längst auch im Ausland herumgesprochen. Viele illustre Persönlichkeiten waren darunter, doch Gäste aus dem hohen Norden hatten bisher noch nicht den Weg hierher gefunden. Am 25. April diesen Jahres sollte sich das ändern. Drei Schweden hatten sich angekündigt. Der Kontakt begann vor 9 Monaten mit einer Anfrage und Bitte von Erik Söderström an unseren Verband, sein Projekt, Aufbau eines "DDR-Museum" zu unterstützen. Nach ein paar e-Mail-Schreiben wurde klar, dass auch sein Onkel Dan Söderström (Gymnasiallehrer) und sein Bruder Jonatan Söderström (Bibliothekar) mitwirken und das Intersse auf dem Schwerpunkt Nationale Volksarmee, Grenztruppen und Ministerium für Staatssicherheit liegt. Natürlich wollen wir solch ein hervorragendes Projekt gern unterstützen und unsere Museumsbetreiber Oltn. a.D. Michael Schindler und Stfw. a.D. Hans Richter sagten sofort ihre Unterstützung und Hilfe zu. So kam es jetzt zu einem ersten Treffen in Dresden. Weit mehr als 1000 km waren die Drei gereist, um die Garnisonsführungsstelle Dresden-Nord zu besichtigen, Kontakte zu ehemaligen Mitgliedern der bewaffneten Streitkräfte der DDR zu knüpfen und - um sich inspirieren zu lassen. Denn unsere schwedischen Freunde haben eine Mission: Das in Schweden vorherrschende, durch Social-media und spärliche öffentliche Informationen einseitig geprägte Bild von der NVA und dem Leben in der DDR geradezurücken und ein DDR-Museum zu errichten - das erste in Schweden. Der Anfang ist auch schon gemacht – ein Museumsraum ist fertig. Hier sollen zukünftig die Schüler von Dan , aber auch die Bevölkerung "Geschichte zum Anfassen" erleben.
Mit großer Begeisterung folgten die drei Besucher den Ausführungen der beiden Museumsbetreiber, Dr. Dörte Hansen von der Regionalgruppe Dresden fungierte als Dolmetscherin. Zweieinhalb Stunden vergingen wie im Fluge und in jedem einzigen Augenblick war spürbar, mit welcher Begeisterung und Offenheit die Schweden die Informationen förmlich aufsogen. Es war eine Unvoreingenommenheit, die man bei vielen (West)deutschen vergeblich sucht. Als die Drei nach einem kräftigen Imbiss Abschied nahmen, stand für alle fest: Es wird nicht das letzte Treffen bleiben. Die Kontakte sind geknüpft, und wer weiß: Vielleicht reisen in nicht allzu ferner Zukunft Vertreter unseres Verbandes in den hohen Norden, um dort beim Aufbau eines DDR-Museums zu helfen? Wer aus den Reihen unserer Verbandsmitglieder auch Unterstützung leisten möchte, kann gern mit Geschichten, Erinnerungen, Anekdoten oder Sachspenden dazu beitragen.
Dr.Dörte Hansen und Harald Neubauer, Oberstleutnant a.D.