Grenzertreffen der GRH in Bestensee am 06.11.2021
Nach fast zwei Jahren konnte am 06.11.21 wieder das traditionelle Grenzertreffen der Arbeitsgruppe Grenze der GRH in Bestensee stattfinden.
Natürlich stand es im Zeichen des 75. Jahrestages der Gründung der Grenzpolizei und Grenztruppen der DDR am 01.12.21.
Den Bezug zur Gegenwart stellte Hartmut König gleich zu Beginn mit seiner Gitarre und Liedern wie - „Schön ist der Frieden“ und „Meinst du die Russen wollen Krieg?“ her, wie es deutlicher nicht sein konnte!
Gastreferent Egon Krenz vertiefte das mit seinem aufrüttelnden Beitrag. Er erinnerte daran, dass die DDR und ihre Grenzruppen (GT) immer ein starker Gegenpol zu den Kriegstreibern waren, dass die NVA der DDR und ihre GT im Gegensatz zu allen anderen Deutschen Armeen nie einen Krieg geführt haben, sie haben ihr Land die DDR verteidigt, in dem sie seine Grenzen geschützt haben. Sie mussten ihre Heimat nicht „am Hindukusch verteidigen“!
Noch immer wird die Lebensleistung besonders der ehemaligen Grenzer diskriminiert, die Lebensleistung großer Bevölkerungsgruppen der ehemaligen DDR nicht anerkannt. Wir sollten die Erinnerung daran wach halten! „Unsere Heimat... wir lieben sie, weil sie dem Volke gehört“ das ist, so sagt er, keine Nostalgie sondern eine Vision.
Neben 165 Teilnehmern am Treffen gab es auch traditionell zahlreiche Gäste, wie Vertreter des Militärattachés der Russischen Botschaft in Berlin, von Verbänden der Grenzer aus der Polnischen und Tschechischen Republik. Unser Traditionsverband war mit Vertretern der Regionalgruppen und des Vorstandes sowie kooperativen Organisationen und Traditionsgruppen stark vertreten. OSL a.D. Siegfried Eichler sprach für unseren Verband und würdigte die Leistung der Grenzer bei der Wahrung der Souveränität unsere Staates DDR und dem Schutz der Grenze. Patrik Köbele, Vorsitzender der DKP, erinnerte an die solidarische Unterstützung fortschrittlicher Menschen der BRD vor Verfolgung in den Zeiten des Kalten Krieges.
Aber das Wichtigste war wohl wieder das Erlebnis gelebter Kameradschaft, das Treffen mit Freunden und Kampfgefährten.
Emotional der Beitrag Harald Hentschels zur Unterstützung des Aufrufs von „Cuba Si“ mit nicht mehr gebrauchten Fahrrädern. Eine wertvolle Hilfe für das Kubanische Volk. Für viele unserer Menschen in unserer Wohlstandsgesellschaft kaum vorstellbar.
Hans Bauer, Vorsitzender der GRH, fasste es zusammen – es war ein chronologischer Abriss unserer Geschichte, wir haben heute die Leistungen besonders der Grenzer und ihrer Standhaftigkeit gewürdigt. Wir bauen auch auf ihre historischen Erfahrungen in einer sicher nicht einfachen Zukunft.
Ein großer Dank geht an die Organisatoren des Treffens!
In diesem Sinne, freuen wir uns auf ein Wiedersehen 2022.
H. Prauß, Oberst a.D.
Fotos: Jochen Gültner
