22. Juni - Erinnerung und Mahnung

Von Oberstleutnant a.D. Dipl. Phil. Siegfried Kunze,
Sprecher der „Interessengemeinschaft 11. MSD“ und Vorstandsmitglied der Regionalgruppe Halle/S

Am 22. Juni 1941 - vor 75 Jahren - überfiel das faschistische Deutschland wortbrüchig und ohne Kriegserklärung die Völker der Sowjetunion. Die sieggewohnte deutsche Wehrmacht wollte, mit 190 Divisionen, 3500 Panzern, 4900 Flugzeugen und 50 000 Geschützen und Granatwerfern, in einem Blitzkrieg die Sowjetarmee und auch die Sowjetunion zerschlagen. Hier ging es nicht nur um die Kohle im Donnbass, um das kaukasische Erdöl, oder um die ukrainische Kornkammer, nein, dieser Krieg war ein Feldzug zur physischen Vernichtung der Völker der Sowjetunion und ihrer kommunistischen Ideologie. In den besetzten Gebieten wurden durch Wehrmachts-, Waffen-SS- und Polizeieinheiten die Menschen ganzer Dörfer  ausgerottet, zur Zwangsarbeit verschleppt oder in Konzentrationslager deportiert. Die Taktik der verbrannten Erde, die der unter katastrophalen Verhältnissen lebenden Bevölkerung in eisiger Winterkälte die letzte Behausung nahm, wurde ebenso straff verwirklicht, wie die Erschießung von gefangenen Sowjetsoldaten. Die großen Schlachten vor Moskau und Leningrad, vor Stalingrad und im Kursker Bogen, zeigten aber der Welt die große Kraft, die die sowjetischen Menschen entwickelten,  um die faschistischen Armeen vernichtend zu schlagen. Gleichzeitig gaben sie den unterdrückten Völkern Europas die Hoffnung, sie bald vom faschistischen Joch zu befreien. Durch die Befreiung des eignen Landes und der Völker Europas von der faschistischen Knechtschaft, trug die Sowjetunion die Hauptlast des 2. Weltkrieges. Mehr als 25 Millionen Tode, tausende niedergebrannte Städte und Dörfer, tausende zerstörte Betriebe und Brücken, waren die traurige Bilanz, die der verbrecherischste aller Kriege hinterließ.

Sollte das alles schon wieder vergessen sein? Ist die Zeit reif einen neuen Feldzug gen Osten vorzubereiten?  Warum sonst werden  NATO-Truppen an den Grenzen Rußlands, im Baltikum und in Polen stationiert? Eine neue „modernere“ Bedrohungslüge? Deutsche Panzer in diesen Räumen, zum Sprung bereit, gab es dieses nicht schon einmal, genau vor 75 Jahren? Ein neues (altes) Aufmarschgebiet? Der Aufruf „Soldaten für den Frieden“, von führenden Militärs der ehemaligen DDR, im Jahr 2015 konzipiert, unterschrieben und veröffentlicht, den danach hunderte von ehemaligen NVA-Angehörigen unterzeichnet haben, sollte auch weiterhin als Grundlage unserer Aufklärungsarbeit dienen. Fallt den NATO Verantwortlichen, mit ihren Plänen zur Ausdehnen ihres Einfluss- und Machtbereiches nach Osten in den Arm!

Es ist  noch nicht zu spät, aber wiederum,  kurz vor 12 !!!


Einige Bilder des „ND“ aus den Jahren 1980-85 zur Erinnerung und Mahnung


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