Ein Besuch im Museum

Von Oberstleutnant a.D. Dipl. Phil. Siegfried Kunze

Am 21.und 22.Mai 2016 hatte das „Militärhistorische Museum Anhalt“ in Dessau zum Besuch der Ausstellung „60 Jahre Nationale Volksarmee“ eingeladen. Viele Besucher aus Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen und Brandenburg zeigten großes Interesse, um sich diese Ausstellung anzusehen. Von der „Interessengemeinschaft 11. MSD“ und der Regionalgruppe Halle des „Verbandes zur Pflege der Traditionen der NVA und der GT der DDR“ nahmen am Besuch teil: Generalmajor a.D. Sebald Daum, die Oberste a.D. Günter Gnauck, Knut Thein, Franz Niedack und Gattin Renate, die Oberstleutnant a.D. Gerold Möller mit Gattin, Klaus Böhme, Siegfried Kunze, Horst Michalke, Thilo Schiemann mit Gattin, Christine, Peter Köhler mit Gattin, Erhard Sievert und Gattin Annelies, Ernst Witthuhn und Lebensgefährtin Monika, und Ralf Erhardt mit weiteren 3 Genossen.

Wir hatten Fahrgemeinschaften gebildet und trafen uns am Sonntag, den 21.Mai 09.30 Uhr vor dem Museum. Wir wurden vom 1. Vorsitzenden des „Fördervereins für das Militärhistorische Museum Anhalt e.V. Genossen Rainer Augustin und dem Stabsoberfähnrich a.D. Peter Blümer herzlich begrüßt. Nach dieser Begrüßung führten uns beide in die Ausstellungsräume und begannen mit den Erklärungen. Mit viel Liebe und großer Ausstrahlungskraft hatte das Team des Museums die Räume gestaltet. Einige Räume waren nur diesem Jubiläum gewidmet. Dokumente, Berichte und Bilder von ehemaligen Angehörigen der NVA hatten sie zusammengetragen und ausgestellt. Ehemalige Offiziere, Fähnriche, Unteroffizier und Soldaten hatten eigne Erlebnisberichte und Fotos aus ihren Truppenteilen, aber auch aus dem persönlichen Erleben zur Verfügung gestellt. In Glasvitrinen wurden Modelle von schwerer NVA Kfz-Technik, von gepanzerten Vollkettenfahrzeugen und Raketentechnik gezeigt. Auch Bildbände vom Militärverlag der DDR konnten besichtigt werden. NVA-Uniformen der Teilstreitkräfte, auch von Schaufensterpuppen getragen und Uniformen von ehemaligen Sowjetsoldaten mit Orden und Medaillen waren ebenso zu sehen, wie Nachbildungen von NVA-Truppenfahnen.

Genosse Peter Blümer erläuterte uns sein „besonderes Kabinett“. Er wurde bei der NVA als Funker ausgebildet und war während seiner Dienstzeit in mehreren Spezialeinheiten der Funkelektronik eingesetzt. Auch heute hat er noch Funkverbindung zu Ehemaligen im Ausland.
In Vorbereitung auf diese Ausstellung, hatten wir mit der Museumsleitung in Gesprächen vereinbart, auch einige Dokumente, Bilder und Bildtafeln aus dem Leben der 11. MSD, ihren Truppenteilen und Einheiten zur Verfügung zu stellen, da die Mehrzahl im Land Sachsen-Anhalt disloziert waren. Oberstleutnant a.D. Gerold Möller erklärte sich bereit, einige Exponate mitzubringen und am Vortag beim Aufbau der Ausstellung zu helfen. Dafür lieber Gerold, unseren herzliche Dank.

In einem Ausstellungsraum liefen Filmausschnitte der Manöver „Moldau“ (1966) und „Waffen-brüderschaft“ (1970 und 1980).

Die Leitung des Museums war aber auch dem Namen „Militärhistorische Museum Anhalt“ treu geblieben. Sie stellte die Nationale Volksarmee als einzige Armee in der langen deutschen Militärgeschichte heraus, die sich in ihrer mehr als dreißigjährigen Geschichte an keinen Kriegshandlungen beteiligt hat. Demgegenüber verwies sie auf die Kriegsverbrechen, die die deutschen Faschisten im 2.Weltkrieg an den Völkern Europas verübt hatten. Gleichzeitig ging von der Ausstellung eine Warnung und Mahnung aus, alles zu tun, dass der Frieden in Europa weiterhin gesichert und die Expansion der NATO nach Osten beendet wird.

Gruppenbild

Nach dem Rundgang haben wir mit ehemaligen Kampfgefährten, die aus anderen Städten angereist waren, Erinnerungen an die gemeinsamen Dienstjahre ausgetauscht Alle Teilnehmer unserer Gruppe spendeten ihren Obulus, einige kauften auch die ausgelegten Broschüren. Während des gemeinsamen Mittagessens, bestehend aus Erbsen mit Bockwurst aus der Feldküche, haben wir erste Eindrücke ausgetauscht. Wir können sagen, diese Ausstellung zum 60. Jahrestag der NVA war aufschlussreich, umfassend und aussagekräftig. Sie reiht sich würdig in die vielen Veranstaltungen zu eben diesem Jubiläum ein. Dieses haben wir bei unserer Verabschiedung dem Chef Rainer Augustin auch gesagt. Für diesen vollen Erfolg möchten wir allen Mitarbeitern und Helfern des Museums unseren Dank aussprechen. Gegen 14.30 Uhr traten wir dann die Heimfahrt an.

 

Eindrücke von unserem Besuch im „Militärhistorische Museum Anhalt“

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