Liebe Kameraden, liebe Genossen, liebe Ehemalige,


Die „Interessengemeinschaft 11. MSD“ beginnt ab März 2015 in Vorbereitung des 60. Jahrestages der NVA und 11. MSD, eine Serie von Episoden aus dem militärischen Alltag der 11.MSD.
Die Beiträge erscheinen wöchentlich unter: www.nva-Interessengemeinschaft-halle.com.
Diesen Beitrag als Auftakt.

Im nächsten Jahr, im Jahre 2016, begehen wir den 60. Jahrestag der Gründung der Nationalen Volksarmee der DDR. In der NVA haben in ihrer 34-jährigen Geschichte Hunderttausende gedient und ihren Weg als Soldaten, Unteroffiziere, Fähnriche, Offiziere, Generale und Zivilbeschäftigte genommen. Sie haben damals, im Jahre 1956, ihren Dienst an der Waffe aufgenommen, da sie als Kinder die Schrecken des 2. Weltkrieges mit Bombennächten und vielen Toten an der Front und im Hinterland erleben mussten. Erst in den Nachkriegsjahren wurden die Grausamkeiten in den faschistischen Konzentrationslagern, sowie die Massenerschießungen und die Taktik der verbrannten Erde, vor allen in der damaligen Sowjetunion bekannt. Als junge Menschen haben wir uns damals geschworen, alles, aber auch alles zu tun, damit sich so etwas niemals wiederholen möge. Wir erlernten das Waffenhandwerk, um den Frieden in Europa zu sichern und durch hohe Ergebnisse in der Gefechtsausbildung, durch die Meisterung immer besserer Kampftechnik und durch eine ständige Gefechtsbereitschaft, diesem militärischen Auftrag gerecht zu werden.

Wir, die Angehörigen der 11. Mot.-Schützendivision, haben diesen Auftrag zum Schutze der Heimat, getreu des Fahneneides, in hoher Verantwortung, ehrenvoll erfüllt. Deshalb fühlen wir uns auch mit der Tradition unserer eignen Erlebnisse eng verbunden, aber auch verpflichtet, die Wahrheit über die NVA und unser eigenes Tun und Handeln wachzuhalten und den nachfolgen den Generationen zu übermitteln. Wir werden uns auch bei zukünftigen Treffen, bei Stammtischen u.a., gern an diese Zeiten erinnern. Dabei sollten wir auch am 8. Mai diesen Jahres, also 70 Jahre nach der Zerschlagung des Faschismus nicht vergessen, dass die damalige Sowjetunion mit 27 Millionen Toten, die meisten Opfer und die größten Zerstörungen zu erleiden hatte, aber auch die Hauptlast im 2. Weltkrieg zu tragen hatte!

Bei unseren Gesprächen sollten wir beachten und weiter vermitteln:

  • Die NVA hat weder Kriege geführt, noch Gefechte oder Schlachten verloren, sondern auf Weisungen der Politiker ihre Waffen niedergelegt.
  • Für unsere Tätigkeit in der Nationalen Volksarmee brauchen wir uns weder verstecken, noch zu schämen.
  • Wenn auch unsere Truppenfahnen am 02. Oktober 1990 gesenkt, eingerollt und verpackt wurden, wenn auch die Namensschilder der antifaschistischen Widerstandskämpfer von den Eingängen unserer Kasernen entfernt wurden, Ehre, Stolz und Würde lassen wir uns von Niemandem nehmen!

In diesem Sinne, die Tradition lebt!

Siegfried Kunze Oberstleutnant a.D.
Vorsitzender der „Interessengemeinschaft 11.MSD“ und  Mitglied des Vorstandes der Regionalgruppe Halle/S, des „Verbandes zur Pflege der Traditionen der Nationalen Volksarmee und der Grenztruppen der DDR“


PS.
Wir würden uns freuen, wenn die Kameraden, die früher einmal in der 11.MSD gedient und später in anderen Bereichen ihre militärischen Pflichten erfüllt haben, uns Episoden bzw. Erlebnisse aus dem Garnisonsdienst oder von Truppenübungen aus jener Zeit schicken könnten. Vielen Dank im Voraus und beste Grüße von
SieKu

 

Ein paar Bilder aus unseren Archiven

AA00010
AA00011
AA00012
AA00014
AA00015
AA00017
AA00018
AA00019
AA00022
AA00024
AA00025
AA00026
AA00028
AA00029
AA00030
AA00031
FDJ-Versammlung in der Gefechtspause