Nachruf

des Verbandes zur Pflege der Traditionen der Nationalen Volksarmee
und der Grenztruppen der DDR 

 

In tiefer Trauer teilen wir mit, dass am 12. Januar 2020
der Vorsitzende der Regionalgruppe Halle unseres Verbandes

Oberst a. D. Günter Gnauck

Oberst a. D. Günter Gnauck

nach schwerer Krankheit im 81. Lebensjahr, verstorben ist.

Günter Gnauck wurde am 23. September1939 in Kleinleipisch/Lauchhammer geboren. Nach der Schulzeit erlernt er den Beruf eines Schlossers für Anlagen- und Gerätebau und meldete sich nach Abschluss der Lehre am 15. Oktober 1957 freiwillig zum Dienst in der Nationalen Volksarmee der DDR.
Im PR-15 in Cottbus begann er als MP-Schütze seinen militärischen Werdegang, wird später Panzerkommandant eines IS-2, dann Zugführer und Hauptfeldwebel einer PK im PR-15. Im Dezember 1963 wird er zum Unterleutnant ernannt, und als FDJ-Sekretär einer Grund­or­ga­nisation eingesetzt. Als Instrukteur für Jugendarbeit im Regiment und danach als Stellvertreter des Kommandeurs für politische Arbeit (StKPA) eines Panzerbataillons werden seine guten Leistungen 1971 mit der Delegierung zum Studium an die Militärakademie „Friedrich Engels“ in Dresden gewürdigt, das er 1974 als „Diplom-Militärwissenschaftler“ beendete.
Am 23.08.1974 wird er als Stellvertreter des Kommandeurs für politische Arbeit im PR-11, der 11. Motorisierte Schützendivision (11.MSD) in Zeithain eingesetzt. 1976 wird er Stellvertreter des Leiters der Politabteilung und Leiter der Unterabteilung Instruktion/Organisation der 11. MSD und 1979 nach Absolvierung eines Russisch-Intensiv-Kurses zu einem Einjahres-Studium-Kurs an die Akademie für Gesellschaftswissenschaften beim ZK der KPdSU nach Moskau delegiert.
Nach erfolgreicher Absolvierung dieses Lehrgangs wird er als Stellvertreter des Kommandeurs und Leiter der Politabteilung (StKLPLA), der 11. MSD eingesetzt, wird Mitglied des Sekretariats der Politischen Verwaltung im Kommando Militärbezirk III, Leiter der Sportorganisation Halle und Mitglied der Bezirksleitung der SED des Bezirk Halle.
Für seine Leistungen wird er am 07. Oktober 1982 zum Oberst befördert. Im Oktober 1986 wird er StKLPLA der Offiziershochschule der LaSK „Ernst Thälmann“ in Löbau und 1988 als Stellvertreter des Chefs und Chef der Politischen Verwaltung des Militärbezirkes III Leipzig eingesetzt.
Für seine Leistungen wurden ihm hohe staatliche und militärische Auszeichnungen verliehen, so der Kampforden für Verdienste um Volk und Vaterland und der Vaterländische Ver­dienst­orden in Bronze.

Auch nach der Entlassung aus dem aktiven Wehrdienst, blieb er sich selbst, der Nationalen Volksarmee und der politischen Arbeit treu. Er unterstützte insbesondere die Gründung der Interessen-Gemeinschaft 11. MSD und war in ihr sehr aktiv.
Mit der Gründung des Verbandes zur Pflege der Traditionen der Nationalen Volksarmee und der Grenztruppen der DDR im Januar 2013, trat Günter Gnauck am 21. 03.2013 dem Verband bei und half mit großem Einsatz bei der Gründung der Regionalgruppe Halle des Verbandes, deren Vorsitzender er dann wurde.
Für die Erhaltung des Friedens und ein gutes Verhältnis zu Russland und seinem Volk zu kämpfen war weiter sein Hauptanliegen und eine Herzenssache für ihn.

Wir verlieren mit Oberst a. D. Günter Gnauck einen pflichtbewussten, standhaften und treuen Genossen und Kameraden. Wir danken ihm für seine aktive Arbeit im Verband, der IG 11. MSD Halle und verneigen uns vor seiner Lebensleistung.

Wir entbieten der Familie unser tiefes Mitgefühl und werden Günter stets ein bleibendes Andenken bewahren.

Die Trauerfeier mit anschließender Erdbestattung findet am 23. Januar 2020, um 13:30 Uhr in Teutschenthal, auf dem Friedhof Mitte, Neue Siedlung statt.

 

Im Namen aller Mitglieder des Verbandes,
der RG und der IG 11. MSD Halle

Vorstand und Ältestenrat des Verbandes
Vorstand der RG und IG 11. MSD Halle

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