Eine Fahrt ins Baruther Urstromtal

von  Kapitän zur See Matthes

 Am 18. Juni 2015 führte unsere Regionalgruppe eine gemeinsame Fahrt mit dem Ziel durch,
- das Museumsdorf Glashütte  und
- den Wildpark Johannismühle,
beide im Baruther Urstromtal, unweit der B96 gelegen, zu besuchen.
Die Fahrt wurde durch die Genossen Heinz Willert und Gunther Laurich vorbildlich geplant und organisiert, sodass alles reibungslos verlief.

Nach dem Sammeln in Strausberg-Vorstadt ging es über die A-11 und A-13 zunächst in das Museumsdorf Glashütte, wo wir während einer Führung viel über den Ort, seine Geschichte und das Glasmacherhandwerk  erfuhren. Die Siedlung Glashütte entwickelte sich seit 1716. Es entstanden Ofenhallen, Schleiferei, Arbeiterhäuser und alles für ein lebendiges Dorf Notwendige in einer großzügigen Anlage. Im Jahre 1986 als Industrie-Denkmal anerkannt, siedelten sich später wieder Glasmacher, Glasbläser und andere Kunsthandwerke im Museumsdorf an und stellen mit traditionellen Techniken Unikate und Kleinserien her.

»Kunst und Handwerk im Urstromtal« ist das Glashütter Motto für die Pflege einer lebendigen Tradition.

Museumsdorf Glashütte
Museumsdorf Glashütte
 
Museumsdorf Glashütte Museumsdorf Glashütte

In der 1861 erbauten Neuen Hütte befindet sich die Hauptausstellung zur Glashütte selbst. Wir erfuhren anhand der ausgestellten Objekte viel über die Glasherstellung, die Färbung der Gläser, die industrielle  Fertigung z.B. von Weinballons, die ab 1954 in alle Welt exportiert wurden und lernten die in der Produktion verwendeten Werkzeuge kennen.
In der ehemaligen Schleiferei ist eine Ausstellung untergebracht, die dem in Glashütte geborenen und hier aufgewachsenen  Erfinder Reinhold Burger gewidmet ist. Viele Ausstellungsstücke demonstrieren seine bekannteste Erfindung: Die Thermoskanne und die physikalische Grundlage ihrer Herstellung, so die Erzeugung des Vakuums. Reinhold Burger war mit seiner Firma auch an der Herstellung  der ersten Röntgenröhren beteiligt. Das wird ebenfalls in der Ausstellung demonstriert.
Insgesamt war der Besuch von  Glashütte interessant und lehrreich. Ein schmackhaftes  Mittagessen in der Gaststätte Reuner schloß diesen Abschnitt der Fahrt ab. 

Museumsdorf Glashütte Museumsdorf Glashütte

Anschließend ging es in den Wildpark Johannismühle, wo uns der Eigentümer und Geschäftsführer, das Mitglied unseres Verbandes, Oberst a.D. Frithjof Banisch, schon erwartete. Er informierte uns zunächst über die Geschichte des Wildparks und die Konzeption für seine Entwicklung.

Wildpark Johannismühle

Wildpark Johannismühle

Namensgeber für den Wildpark ist eine um 1730 durch Einwanderer erbaute Wassermühle, die Johannismühle. Später entstand auf ihren Fundamenten ein Forsthaus. Während der Kämpfe südlich von  Berlin zog in dieses Forsthaus ein Armeestab der 1. Ukrainischen Front ein. In der Folge wurde aus dem Revier um Johannismühle ein Sonder-Jagdgebiet des Oberkommandierenden der GSSD. Anstelle des Forsthauses, dessen Fundamente noch zu besichtigen sind, wurde um 1972 im Zentrum des heutigen Wildparks eine Datscha des Oberkommandierenden errichtet, die jetzt dem Eigentümer als Wohn- und Bürohaus dient.
Im August 1994 konnte Genosse Banisch, im Zusammenhang mit dem Abzug der GSSD dieses Gebiet erwerben und als Wildpark einrichten. Die Konzeption sah vor, in dem über 100 ha umfriedeten Gebiet Wildtiere anzusiedeln, die nach der Eiszeit hier lebten  bzw. noch heute hier beheimatet sind.

Wir konnten uns auf einem Rundgang durch den Park von der wunderschönen Lage, der Artenvielfalt und den guten Bedingungen für die hier lebenden Tiere überzeugen.
Beginnend mit einer Flugvorführung von Greifvögeln konnten wir danach beim Spaziergang
entlang des Weges Rot- und Dammwild, Muflons, Schwarzwild, Wisente, Auerochsen (Heck-Rinder) und Wildpferde in freier Wildbahn beobachten, erhielten die Möglichkeit, Wölfe, Bären und Luchse in ihrem Gehege bei der Fütterung zu sehen.

Wildpark Johannismühle Wildpark Johannismühle
   
Wildpark Johannismühle Wildpark Johannismühle
   
Wildpark Johannismühle Wildpark Johannismühle
   
Wildpark Johannismühle Wildpark Johannismühle

Entlang schön angelegter Teiche mit allerlei Wassergeflügel, wie verschiedene Arten von Gänsen, Enten, Reihern Rallen usw. endete der Rundgang bei den Auerochsen und Wildpferden.


Alle Teilnehmer bedankten sich bei Oberst Banisch für die interessante Führung und den angenehmen Tag im Wildpark Johannismühle.

Wildpark Johannismühle

Mein Dank gilt Oberstleutnant a.D. Gerd Göhler für die Bereitstellung von Fotos.

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