01.02.2023

Erinnerungen und Gedanken
am Panzerdenkmal in Kienitz

von Kapitän zur See Gerhard Matthes

 

Seit über 50 Jahren erinnern die Einwohner von Kienitz und benachbarter Orte im Landkreis Märkisch Oderland in einer Gedenkveranstaltung an die Errichtung des ersten Brückenkopfes durch Truppen der 5. Stoßarmee des Generaloberst Bersarin am 31. Januar 1945 auf dem Westufer der Oder. Der Brückenkopf war der Anfang zur Schaffung des Ausgangsraumes für die Berliner Operation und damit für den Sieg über den Faschismus durch die Rote Armee und die anderen Streitkräfte der Anti-Hitler Koalition.

Diese Gedenkveranstaltung war immer auch eine Mahnung, dass jeder Einzelne und alle gemeinsam ihre Kraft und ihren Einfluss für die Erhaltung und Sicherung des Friedens einsetzen. Im Jahre 1970 wurde auf Beschluss der Gemeinde im Zentrum des Ortes das Panzerdenkmal errichtet und seine Beseitigung nach der „Wende“ durch die Einwohner des Ortes verhindert. Dank dieses entschlossenen Einsatzes der Einwohner steht das Denkmal heute noch, erinnert an die Schrecken des Krieges, dankt den Befreiern und mahnt den Frieden zu bewahren.

Seit Bestehen unserer Regionalgruppe in Strausberg, nehmen Vertreter unserer Gruppe an den Gedenkveranstaltungen teil und legen ein Blumengebinde nieder.

  

 

Vom Panzer auf dem Denkmal führen die Gedanken unwillkürlich zu der Zustimmung der USA, der BRD und anderer westlicher Staaten zu Panzerlieferungen an die Ukraine und damit zu der Frage: Wie kann ein deutscher Politiker überhaupt, angesichts der Opfer, die die Völker der Sowjetunion, vor allem das russische Volk, im Kampf gegen den deutschen Faschismus brachten, Waffenlieferungen für einen Krieg gegen Russland zustimmen?

Wie konnte es überhaupt soweit kommen, dass in der Ukraine die Waffen sprechen?
Ursachen sehe ich nicht, wie uns Politiker und Medien weiß machen wollen, im russischen Imperialismus oder im Streben Putins, die Sowjetunion wieder herzustellen, sondern

- Im Kampf der USA zur Sicherung ihrer Weltmacht
- In der Osterweiterung der NATO
- In der Sanktionierung der RF durch USA, NATO und EU
- Im Ziel des Westens die Ukraine als antirussischen Staat aufzubauen.

Seit die Truppen der Russischen Föderation auf Grund der arroganter Ablehnung der Forderungen der russischen Führung

- zum Verzicht der Aufnahme der Ukraine in die NATO;
- zur Zustimmung zu einer Neutralisierung der Ukraine;
- zu Gesprächen über die an die USA und die NATO übergebenen Vorschläge über ein System der Sicherheit in Europa

zur militärischen Sonderoperation angetreten sind, beliefert der Westen im wachsenden Umfang die Ukraine mit immer moderneren Waffen aller Art .

Der bisher letzte Schritt war die Zusage zur Lieferung von M 1 Abrams, Leopard 2 und Challenger. Damit aber nicht genug. Sofort nach der Zusage dieser Panzer forderte Präsident Zelensky Kampfflugzeuge und U-Boote und prompt unterstützten „Experten“ und „Kenner der Materie“ diese Forderungen.

Nach früheren Maßstäben wären all diese Waffenlieferungen strafbar gewesen, weil Lieferungen in Kriegs- und Krisengebiete verboten waren und sicherlich wäre manch einer/eine der Fernsehjournalisten wegen Kriegshetze verurteilt worden. Heute, da es gegen Russland geht ist scheinbar alles erlaubt.

Andererseits betont z.B. Bundeskanzler Olaf Scholz: "Zugleich gilt: Wir wollen nicht, dass die NATO in einen direkten Konflikt mit Russland gerät. Darin bin ich mir mit Präsident Biden und unseren Partnern in Europa einig."
Nun ist die Frage, wie lange die NATO in so einem Konflikt noch draußen, oder schon drin ist, weder eine philosophische noch rechtliche, sondern sie hängt ganz einfach von der Beurteilung Russlands ab, nämlich davon, wann wird die Unterstützung der Ukraine für Russland so unerträglich, dass sie durch Waffeneinsatz unterbunden werden muss. Darum ist die Beendigung der Waffenlieferungen von existenzieller Bedeutung.

Einen Weg zum Frieden zu ebnen, ihn zu sichern und zu bewahren, das ist jetzt in der Auseinandersetzung zwischen Russland, den USA und der NATO auf dem Boden der Ukraine dringend notwendig. Voraussetzung dafür wäre vor allem, dass die Führung der USA und der NATO von ihrem Ziel Abstand nehmen, Russland so zu schwächen, dass es militärisch handlungsunfähig ist, oder wie Frau Baerbock meint, es zu ruinieren.

Deshalb heißen die Forderungen des Tages:

Keine Panzer für die Ukraine!

Keine neuen Waffen für die Ukraine!

Normalisierung der Beziehungen und Friede mit Russland!