Gelebte Tradition in aufgeschlossener Atmosphäre

Am 25. Juni feierten die österreichischen Kaiserjäger-Traditionsverbände mit dem Militärkommando Tirol und der 6. Jägerbrigade die Gründung der Kaiserjägerregimenter vor 200 Jahren mit einem Festakt bei echtem Kaiserwetter. Nach dem Wiener Kongress 1815 kam Tirol zu Österreich und die Tiroler mussten Militärdienst leisten. Das erste Infanterieregiment wurde 1816 aufgestellt, es folgten weitere Regimenter, die bald in Kaiserjägerregimenter umbenannt wurden und bis zum Ende der Monarchie 1918 existierten. Die aktuellen Brigaden des Bundesheeres sind Traditionsträger der jeweiligen Kaiserjägerregimenter.
Der Festakt fand am Landhausplatz in Innsbruck statt und begann nach dem Abmarsch der Original Kaiserjägermusik vom „Goldenen Dach“ im Zentrum von Innsbruck und nach einem Konzert am Landhausplatz offiziell um 11.00 Uhr. Die Bundeshymne wurde feierlich gesungen, eine Flaggenparade ließ staunen, der "Kaiserjägermarsch" wurde gespielt und Dr. Christian Ortner, Direktor des Heeresgeschichtlichen Museums, Generalmajor Mag. Herbert Bauer, Militärkommandant von Tirol sowie Landesrat Mag. Johannes Tratter hielten Ansprachen und begrüßten die Tiroler Traditionsverbände und ihre ausländischen Gäste. Die Kaiserjäger feierten ihr Jubiläum prächtig und "glühend" im wahrsten Sinne des Wortes bei einer Mittagstemperatur von 37 Grad, die sich anfühlten wie 45°. Auch wir blieben dabei standhaft.
Im Anschluss an den offiziellen Teil verlegten die Teilnehmer zu einem Mittagessen in die Kaserne des Militärkommando Tirol.
Für unsere kleine Delegation, Fregattenkapitän a.D. Dieter Tabbert, Major d. VP a.D. Arnulf Süße und ich, war die Teilnahme ein unvergessliches Erlebnis. Bei einem Appell der Ortsgruppe Innsbruck vor dem Festakt, informierten wir über unseren Verband, überbrachten Grüße und zeichneten zwei Kameraden mit der Erinnerungsmedaille „60 Jahre Gründung der NVA“ aus.
Die österreichischen Kameraden begegneten uns sehr aufgeschlossen und locker.
Sie unterstrichen ihre Haltung zur DDR und der NVA. „Die DDR war ein völkerrechtlich anerkannter Staat, wir hatten mit ihr diplomatische Beziehungen und pflegten gute Kontakte zur NVA. Was 1990 mit der NVA geschehen ist und wie eure „Brüder und Schwestern“ mit euch umgegangen sind, ist für uns unverständlich.“
In den persönlichen Gesprächen wurde deutlich, die Haltung zu den Aktuellen Fragen der Sicherheitspolitik in Europa kommt unseren Auffassungen sehr nahe.
Die Politik des Westens gegenüber Russland wird verurteilt und die Rolle der NATO, als Verteidigungsbündnis, wird bezweifelt.
Neben meiner Teilnahme als Vertreter der Regionalgruppe Potsdam, war ich noch als Leiter des Privatmuseums „Preußische Traditionen“ dort und übergab dem Traditionszimmer der Ortsgruppe Innsbruck Flyer des Museum, einen Tischwimpel mit Dienstemblem der NVA, ein Reservistentuch und das Reservistenabzeichen der NVA, was mit großer Dankbarkeit angenommen wurde.
Ich bin Fregattenkapitän a.D. Dieter Tabbert sehr dankbar für den Kontakt zu den Kaiserjägern, den er durch seinen Schützenverein und die jährlichen „Kaiserjägerschießen“ am Bergisel aufgebaut hat. In den örtlichen Medien wurden  wir gut abgebildet. (z.B. Tiroler Tageszeitung ONLINE)
Wir waren Botschafter der NVA und unseres Verbandes in der Hauptstadt Tirols und wollen die Kontakte weiter pflegen.

Regionalgruppe Potsdam
Horst Nörenberg
Oberst a.D.

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P.S.: Weitere Bilder und Videos findet man im Internet bei:
- YouTube, 200 Jahre Kaiserjäger eingeben und 2016-06-25 Innsbruck anklicken
- sowie unter „Galerie Tiroler Kaiserjäger Innsbruck“

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