24.04.2025
80. Jahrestag des Beginns
der Schlacht um die Seelower Höhen
16. April 2025 - Kranzniederlegung am Ehrenmal
Wegen oder trotz, irgendwie hat es die „Handreichung aus dem Auswärtigen Amt“ geschafft, die Gedenkveranstaltung zu beeinflussen.
Wie schon am 31. Januar 2025 in Kienitz erkennbar, es waren deutlich mehr Menschen zu der Gedenkstätte auf den Seelower Höhen gekommen, als in den Vorjahren. Mir war es gleich, ob die Menschen wegen oder trotz der „Handreichung“ aus dem Hause Annalena Baerbocks gekommen waren, sie waren gekommen, um der an dieser Stelle für die Befreiung vom Hitlerfaschismus gefallenen Angehörigen der Roten Armee und der 1. Polnischen Armee zu gedenken und ihren Respekt zu bezeugen.
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Gemeinsam mit dem stellvertretenden Landrat von Märkisch Oderland und dem Bürgermeister von Seelow demonstrierten sie damit eine Geisteshaltung, zu der die in Kürze aus dem Amt scheidende Außenministerin offensichtlich nicht fähig ist.
Teil des Gedenkens war auch eine Schweigeminute an 3 neuen Gedenkplatten mit Namen von Angehörigen der Roten Armee, die in den Kämpfe im Raum Seelow gefallen sind, deren sterblichen Überreste aber erst kürzlich identifiziert werden konnten.
Seit vielen Jahren treffen sich zum Gedenken auf dem Seelower Höhen Angehörige der Regionalgruppen Strausberg und Berlin unseres Verbandes sowie Mitglieder des Fallschirmjäger-Traditionsverbandes Ost e.V.
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Vom nahe gelegenen östlichen Ufer der Oder waren unsere Freunde vom Verband der Erben der Kämpfer des 2. Weltkrieges mit einem Kranz herüber gekommen.
Unter ihnen war auch Marek Aleksandrowicz, der in seiner Uniform als Angehöriger der Polnischen Streitkräfte erkennbar, extra Erwähnung in einem der Nachrichtenbeiträge fand.
Apropos Nachrichten, am Morgen des 17. Aprils vermeldete einer der Lokalsender 800 Teilnehmer für die Ehrung. Sicherlich nach einem Anruf von hoher Stelle aus Berlin, oder war es nur „Selbstzensur“, wurden bei der nächsten Meldung die Teilnehmerzahl auf 300 reduziert.
Nun, es war keine Veranstaltung mit eingeläutetem Beginn und einem markierten Ende, die Teilnehmer kamen und gingen, da sind Teilnehmerschätzungen schon schwierig, aber 500 bis 800 sind es schon gewesen.
Im Unterschied zu Berlin, wo besonders in den letzten beiden Jahren die eingesetzten Polizeikräfte mehr als destruktiv auf die Feierlichkeiten zum Tag der Befreiung einwirkten, bewiesen die in Seelow eingesetzten Polizisten, dass es auch anders geht. Da die an der Gedenkstätte befindlichen Parkplätze frühzeitig belegt waren, gleichfalls die Parkmöglichkeiten um den Seelower Bahnhof herum, gestattete die Polizei das Parken auf der ortsauswärtsführenden Straße nach der Gedenkstätte, auf der eigentlich Parkverbot gilt.
Respekt für diese Entscheidung und Danke für dieses Handeln im Rahmen des Ermessens.
Möge sich die Berliner Polizei, und die aus den alten Bundesländern in Berlin eingesetzten Polizeikräfte, am 8. und 9. Mai daran ein Beispiel nehmen.
Ich möchte noch einmal an die Veranstaltung vom 31. Januar in Kienitz anknüpfen. Wie schon dort, nahmen die Teilnehmer der Gedenkveranstaltung die angereisten Vertreter der Russischen und der Belorussischen Botschaft sowie der Botschaften Kirgisistans und Tadschikistans mehr als herzlich auf. Sie wurden mit Brot und Salz begrüßt und konnten das sprichwörtlich „Bad in der Menge“ nehmen. Botschafter Netschajew war gefragter Gesprächspartner, nicht nur für die zahlreichen Nachrichtensender und Reporter.
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Dank an die Organisatoren der Gedenkveranstaltung auf den Seelower Höhen.
Mögen sich die Ausrichter und Organisatoren nachfolgender Veranstaltungen zu Ehren des 80. Jahrestages der Befreiung ein Beispiel an deren Mut und Menschlichkeit nehmen.
Siegfried Eichner
Regionalgruppe Berlin „Marschall der Sowjetunion W.I. Tschuikow“