16.01.2025
30. Rosa Luxemburg Konferenz vom 11./12.01.2025 in Berlin
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Der Verband zur Pflege der Traditionen der NVA/GT der DDR hat auch im Jahr 2025 mit einem Informationsstand an dieser Konferenz teilgenommen. Die Regionalgruppe Berlin ist hierbei ein fester Bestandteil in der Organisation und Sicherstellung für den teilnehmenden Informationsstand.
Um den Informationsstand aufbauen zu können gab es eine Vielzahl an Hindernissen zu überwinden. Laut den uns vorliegenden Informationen wurde eine komplette Halle aus dem Objekt für die Konferenz gestrichen. Die Stände waren einfach zu eng mit sehr geringen Sicherheitsabständen eingeteilt wurden. Die Konferenz war sehr gut besucht, welches sich bereits im Vorverkauf der Eintrittskarten äußerte.
Die aufgestellte Fahne unseres Verbandes war ein großer Blickfang und Anziehungsmagnet für die Teilnehmer. Es wurden sehr viele umfangreiche Gespräche zu aktuellen politischen Themen geführt, aber auch zu Themen wie die „Wehrpflicht“ in Deutschland, der Ukraine-Konflikt oder die NATO, wurden heftig diskutiert.
Sehr beliebt bei den Besuchern/Teilnehmern sind unsere Hefte aus der KOMPASS-Reihe, die auch zusätzlich mit Sonderheften auf sich aufmerksam machte.
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Ich möchte hier kurz über zwei Gesprächsinhalte informieren. Es war uns wichtig mit jugendlichen, männlichen Teilnehmern über das Thema Wehrpflicht zu sprechen. Ein Jugendlicher schilderte mir, dass er noch zu einer Zeit der Wehrpflicht Wehrdienstverweigerer war und ein soziales Jahr in Russland/Wolgograd absolvierte. Er erzählte, dass er dort die russische Sprache erlernte, die Kultur und Menschen kennen lernte und total begeistert von Russland war. Noch heute unterhält er freundschaftliche Beziehungen nach Russland. In Fragen zum Ukraine-Konflikt hat er mit fester Überzeugung darüber gesprochen, dass er auf der Seite von Russland steht.
Ein zweiter Jugendlicher der noch Schüler ist, würde die Wiedereinführung der Wehrpflicht ablehnen. Er erzählte mir, dass er Lehrer von Beruf werden möchte und im Raum Frankfurt/Main zu Hause ist. Er berichtete, dass sie aktuell im Geschichtsunterricht die DDR behandeln. Der Lehrer erzählte über die DDR nur negatives. Der Schüler fragte den Lehrer darauf hin ob es denn gar nichts Positives in der DDR gab. Das wurde vom Lehrer verneint. Es ist unglaublich für uns, wir die alle die DDR vermissen, so etwas hören zu müssen. Der Hass auf die DDR ist auch nach über 34 Jahren des Untergangs riesengroß.
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Am zweiten Tag des Rosa Luxemburg Konferenz Wochenendes trafen sich die Organisationen der OKV, sozialistische Parteien und Sympathisanten um an der Luxemburg/Liebknecht Demonstration teilzunehmen. Die Regionalgruppe Berlin hatte sich dazu entschieden sich an der Gedenkstätte der Sozialisten in Berlin Friedrichsfelde zu treffen um ein Blumengebinde zu Ehren von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht niederzulegen. Die Morde an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht, die führenden Mitglieder der neu gegründeten kommunistischen Partei Deutschlands, wurden während der Niederschlagung des Spartakusaufstandes am 15.01.1919 von rechtsgerichteten konterrevolutionären Soldaten der Garde-Kavallerie-Schützen-Division verübt.
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Die Regionalgruppe Berlin hatte für diesen Anlass die Verbandsfahne mit geführt, um sie am Grab von Rosa und Karl abzusenken und neben dem ablegen des Blumengebindes dieser Arbeiterführern ehrenvoll zu gedenken.
Als wir die Gedenkstätte mit unserer Fahne betraten, kam es zu unschönen Auseinandersetzungen mit Ordnern der Linken, die uns untersagen wollten, die Fahne mitzuführen. Sie wollten uns die Truppenfahne entreißen und abnehmen, was nicht gelungen ist, weil unser Regionalgruppenvorsitzender Siegfried Eichner standhaft blieb.
Wir besuchten nun noch das Grab unseres ehemaligen Verteidigungsministers Armeegeneral Heinz Hoffmann. Hier brachten die Vertreter der Regionalgruppe Strausberg ein Blumengebinde an. Zu den äußeren Bedingungen auf dem Weg zur Gedenkstätte muss noch folgendes gesagt werden: Vom Bahnhof Lichtenberg bis zur Gedenkstätte waren rechts und links riesige Baustellen, die erahnen ließen, dass es möglicherweise keinen reibungslosen Ablauf geben könnte, denn der Weg zur Gedenkstätte in diesem Zustand lies nichts Gutes erahnen.
Nach dem ehrenvollen Gedenken besuchten wir noch den Stand der GRH, der Gesellschaft zur Rechtlichen und Humanitären Unterstützung, wo ebenfalls Genossen unserer Regionalgruppe ehrenamtlich tätig waren.
Auf dem Weg zur Gedenkstätte gab unser Vorsitzender der Regionalgruppe Berlin, Siegfried Eichner, OSL a.D. das hier eingefügte Interview.
https://youtu.be/bRFmEkzcfUA
Andreas Reinicke
Hauptmann a.D.
Weitere Bilder von den Veranstaltungen: