23. August 2015

Tagesausflug zum 9. Intern. Pütnitzer Maritimen Fahrzeugtreffen

Lange geplant – heute verwirklicht. 36 Mitglieder der Pionierkameradschaft trafen sich am frühen Morgen zum Tagesausflug in das Technik-Museum Pütnitz. Ein moderner 4-Sterne-Reisebus von Burkardt-Reisen aus Schönhausen brachte uns sicher ans Ziel. Am Eingang empfing uns der Vorsitzende des Technik-Vereins. Er begleitete uns in einem Lada der ehemaligen Volkspolizei mit Blaulicht bis zur Bootsanlegestelle am Saaler Bodden. Die nächste gelungene Überraschung: Ein Schwimmwagen vom Typ PTS-M  (den meisten von uns noch als ein Stück zuverlässiger Übersetztechnik in guter Erinnerung) stand für eine Wasserfahrt auf dem Saaler Bodden für uns bereit. Für die mitgereisten Ehefrauen, die zum ersten Mal mit diesem Schwimmwagen direkten Kontakt hatten, im ersten Moment ein richtiges Abenteuer, das für etwas Herzklopfen sorgte.

Erinnerungsfoto vor dem Schwimmwagen PTS-M nach der Rückkehr von der Wasserfahrt

Wieder an Land und festen Boden unter den Füßen, waren alle von dem „Wasser-Abenteuer“ begeistert – es wird bestimmt noch lange in guter Erinnerung bleiben.

Unser Zeitplan ermöglichte es allen Exkursionsteilnehmer sich auf dem großen Areal des Technik-Museums in aller Ruhe umzuschauen und die schier unüberschaubare Anzahl an ziviler und Militärtechnik aus längst vergangener Zeit zu bestaunen.

Es ist schon beeindruckend und bewundernswert, mit wieviel Fleiß sowie materiellen und finanziellen Aufwand der Technik Verein Pütnitz e. V. (ca. 40 Mitglieder) die vielen Rad- und Kettenfahrzeuge erworben hat und jetzt mit eigenen Kräften und Mitteln unterhält. In drei großen Flugzeughallen (in den 1930er Jahren für die Luftwaffe der deutschen Wehrmacht errichtet und nach dem Zweiten Weltkrieg bis 1994 durch das 773. Jagdfliegerregiment der GSSD / WGT genutzt) kann man vom Moped und Motorrad, vom Trabant, Wartburg, Skoda, Lada, Tatra, Schaika und Sil bis hin zum Schützenpanzer BMP oder Kampfpanzer T-72, vom Jagdflugzeug MiG-21 und Hubschrauber Mi-8 bis zur taktischen Rakete vom Typ Luna alles besichtigen, was auf den Straßen der DDR unterwegs war bzw. auf den Übungsplätzen der NVA für die Ausbildung der Soldaten zum Einsatz gelangte. Feuerwehr-, Sanitäts- und Polizeifahrzeuge in großer Anzahl und in allen Größenklassen komplettieren diese umfangreiche Technikausstellung.

Natürlich wurde die zum Teil früher von uns selbst genutzte Pioniertechnik – wie zum Beispiel Fahrzeuge des Pontonparks PMP mit den dazugehörenden Bugsierbooten, die Gleiskettenfähre GSP-55, der Schwimmwagen PTS-M, die Universalpioniermaschine BAT-M oder das Brückenlegegerät BLG-60 besonders in Augenschein genommen. Das eine oder andere Fachgespräch verbunden mit Erinnerungen an die damalige Dienstzeit  war zu vernehmen – und nicht selten traten andere interessierte Museumsbesucher an uns heran und lauschten aufmerksam den Gesprächen.

Gleiskettenfähre GSP-55	Schwimmwagen PTS-M
BAT-M	Brückenlegegerät BLG-60
Im Bild rechts der Kampfpanzer T-72 / links daneben der Schützenpanzer BMP-2
Im Bild links der Schwimmpanzer PT-76 / rechts daneben die 122-mm-SFL-Haubitze 2S1
ZSU-23-4 „Schilka“ gehörte zum Bestand der Fla-Batterie in den Mot.-Schützen- und Panzerregimentern der NVA (mit 3400 Schuss pro Minute – theoretische Feuergeschwindigkeit – war sie ein zuverlässiges und wirkungsvolles Waffensystem gegen tieffliegende Luftziele)

Nach über fünf interessanten Stunden Aufenthalt im Technik-Museum Pütnitz traten wir die Rückreise nach Havelberg an, nicht ohne nochmal „Danke“ an den Vorstand des Technik Vereins Pütnitz e.V. zu sahen. Ein Besuch der Ausstellungen lohnt sich auf alle Fälle. Und wer Lust und keinen großen Respekt vor einer schwierigen Geländefahrt hat, kann sich gegen ein geringes Entgelt gerne selbst hinter das Lenkrad eines geländegängigen Fahrzeuges setzen und einen nicht ganz leichten Parcours durchfahren.

Auf der Rückfahrt – nach Verlassen der Autobahn A 19 bei Wittstock – machten wir Rast im kleinen Ort Kemnitz. Im Restaurant „Zum Dorfkrug“ wartete ein deftiges Abendessen auf uns. Die frisch zubereitete Hausmannskost schmeckte allen hervorragend.

Gestärkt und gut gelaunt ging es auf die letzte Etappe. Pünktlich gegen 21.00 Uhr kamen wir in Havelberg an. Ein etwas anstrengender aber interessanter Tag ging seinem Ende entgegen.

Ein besonderes Lob und ihren Dank für den perfekten Ablauf richteten alle Teilnehmer an die beiden Organisatoren des Tagesausflugs, Wulf Richter und Manfred Ramm.

… und auch das perfekte Wetter hatten sie für diesen Tag bestellt: Strahlender Sonnenschein und 25 Grad.

Im Ergebnis des heutigen Tages können wir drei neue Mitglieder in unserer Kameradschaft begrüßen – das freut uns natürlich ganz besonders. Damit  haben wir die stolze Zahl von 50 Mitgliedern erreicht!