Keiner wird vergessen

Herbert Liebs

Am 11.05.2017 wurde auf dem kleinen Friedhof in Gera – Zeulsdorf feierlich eine Gedenktafel am Grab von VP-Wachtmeister Herbert Liebs enthüllt.

Herbert Liebs war 1951 von Angehörigen der US-Armee während seines Streifendienstes an der Demarkationslinie in der Nähe von Pferdsdorf hinterrücks ermordet worden. Er zählte zu den ersten Grenzpolizisten der DDR die an der Grenze zur BRD ums Leben kamen. Angehörige einer Militärpolizeieinheit, die aus dem 14. Panzeraufklärungsregiment der US- Armee hervorgegangen war, waren die Mörder. Im gleichen Jahr ermordeten deren Soldaten auch die VP-Wachtmeister Werner Schmidt und Heinz Janello nahe Gerstungen. Ich hatte meinen Grenzdienst in dieser Einheit begonnen und sehe heute noch das Foto der Uniformjacke von Heinz Janello vor mir, das im Traditionszimmer der Grenzkompanie hing. Sie war im Rücken zerschossen. Heute wird das 14. Panzeraufklärungs-regiment und sein Nachfolger die 11. Cavalry auf dem Point Alpha bei Geisa mit einem Museum gewürdigt. Das 11. PAklR war bewiesenermaßen eine der verbrecherischsten Truppenteile im Viet-namkrieg.

Eigentlich sollte das Grab von Herbert Liebs verschwinden, nachdem es bereits 1991 von der Denk-malliste gestrichen wurde. Im Gegensatz zu diesen US-Soldaten wurde er nicht mehr für würdig befunden. Dank einer Initiative von Stfw. a.D. Bernd Dehn und durch das Verständnis der Geraer Friedhofsverwaltung konnte das Grab erhalten werden und erhielt im Beisein der Schwester von Herbert Liebs eine Gedenktafel. Die GRH hatte dafür die Kosten übernommen.

Jochen Sladko Oberst a. D.

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