22.02.2023

Liebe Genossen und Freunde,

nachfolgend findet Ihr eine Erklärung ehemaliger Panzeroffiziere der Nationalen Volksarmee mit der Forderung nach sofortiger Beendigung der Waffenlieferungen in die Ukraine der und für sofortige Aktivitäten zur  Beendigung dieses Krieges.

Siegfried Eichner

 

 

Protest ehemaliger Panzeroffiziere

In die Ukraine keine Panzer, keine Waffen – Frieden schaffen!

Es ist vollbracht”, werden sie sich bei reichlich Champagner und anderen Genüssen beglückwünscht haben, die Ampelkoalitionäre vom Schlage Strack-Zimmermann, Hofreiter, auch “Panzertoni” genannt und die Damen und Herren der Rüstungsindustrie. Endlich hat sich der Kanzler durchgerungen, grünes Licht für Panzerlieferungen zum Kampf gegen Russland zu geben. Zum Kampf gegen die Menschen, die schon vor nur zwei, vielleicht drei Generationen riesige Opfer gebracht haben und trotzdem immer versuchten, den Deutschen zu verzeihen und ihnen sogar Freund zu sein.

Wir, die Unterzeichner, haben viele Jahre, teilweise Jahrzehnte, getreu unseres Fahneneides in der Nationalen Volksarmee der DDR gedient. Die Freundschaft zu den Völkern der Sowjetunion war uns immer und ist noch heute Herzenssache.

Einige haben in der Sowjetunion studiert und nach der Wende in verschiedenen Staaten der GUS gearbeitet. Wo wir auch waren, überall schlug uns eine Welle der Freundschaft, des Verständnisses und des Gefühls des Miteinander entgegen.

Nun aber steigt uns die Schamröte ins Gesicht, wenn wir den Brief der Veteranen und Kinder des Großen Vaterländischen Krieges an die Regierung und das deutsche Volk, veröffentlicht in der Jungen Welt am 30.03.2022, lesen.

Wie konnte das geschehen?

Bereits in den 90er Jahren wurde durch die NATO und ihre geistigen Führer begonnen, die Ukraine als Aufmarschgebiet gegen Russland vorzubereiten. Da war es sogar förderlich, dass in dem Bruderland des russischen Volkes begonnen wurde, die Errungenschaften in der gemeinsamen Sowjetunion zu verunglimpfen und selbst den Sieg über Hitlerdeutschland zu relativieren. Man kann das in den Schulbüchern jener Zeit nachlesen. Helden waren plötzlich nicht mehr die Väter und Söhne, die den Faschismus unter unbeschreiblichen Opfern zerschlagen hatten, sondern die eigenen Faschisten vom Schlage Banderas, dessen Truppen auf Hitler vereidigt wurden und sogar gegen die Sowjetarmee kämpften. Sie haben zigtausende Juden, Polen und Sowjetbürger auf dem Gewissen. Dem Westen war es recht- Hauptsache gegen Russland.

Wie groß war die Hoffnung der Völker, als der junge Präsident Russlands im Jahre 2001 vor dem deutschen Bundestag sprach und eine Freihandelszone von Lissabon bis Wladiwostok, eine echte Friedenszone, vorschlug. Riesig war der Beifall, doch die Pläne waren andere.

Anfang der 2000er wurden in der Ukraine Straßen nach Bandera benannt und ihm in Lwiw ein riesiges Denkmal errichtet. Die Faschisten erhoben ihr Haupt, was schließlich im Putsch von 2014 mündete. Einige Gebiete wollten sich der neuen Macht, an der bekennende Faschisten beteiligt waren und noch heute sind, widersetzen.

Auf der Krim kamen sie nicht zum Zuge. Hier wehrte man sich erfolgreich mit Unterstützung der dort stationierten russischen Truppen gegen diese neue Macht.
Mit dem Referendum entzog sich das Volk der Krim dem Zugriff der neuen Machthaber in Kiew.

In der schönen Hafenstadt Odessa wurden am 2. Mai 2014 die Teilnehmer einer Protestveranstaltung von aus der Westukraine herangekarrten Schlägertruppen überfallen, in das Haus der Gewerkschaft getrieben und angezündet. Ergebnis: mindestens 49 Tote, Protest aus dem Westen: keiner!

Im Donbass war es schwieriger. Auf den Protest der Bevölkerung antworteten die Kiewer Machthaber mit Panzern und Flugzeugen. Die Donezker und Lugansker jedoch hielten Stand. Den Beschuss und die Zerstörungen aber konnten sie nicht verhindern. So wurden bis 2022 mehr als 14.000 Menschen getötet. In der Stadt Donezk, nahe an der Trennungslinie zu den ukrainischen Truppen, gibt es Bezirke, wo wegen des ständigen Artilleriebeschusses mit täglich zwischen 40 und 50 Einschlägen, die Schule in Kellern stattfindet, wo sich auch die Kitas befinden und Teile der Bevölkerung wohnen. Seit mehr als 8 Jahren! Wo blieb der Protest, wo der Aufschrei? Er konnte vielleicht nicht kommen, denn gegen das was man nicht erfährt, kann man nicht protestieren. Ein spanischer Journalist sagte einst: „Zensur in der Demokratie besteht im Weglassen von Informationen.“

In diesen acht Jahren gab es Minsk I und Minsk II, angeblich um den Krieg gegen die Bevölkerung der Volksrepubliken zu beenden. Wir wissen nun, von Frau Merkel bestätigt, dass niemand an die leidende Bevölkerung gedacht hat. Sie wurde hingehalten, um Zeit für die Aufrüstung der Ukraine gegen Russland zu gewinnen. Wie viele Verhandlungsangebote Russlands gab es, die allesamt den Zweck haben sollten, die Sicherheit Russlands zu garantieren.

Die NATO steht mittlerweile vor Russlands Haustür und soll durch die Integration der Ukraine noch das Bein in die Tür bekommen. NATO-Raketen an der ukrainisch-russischen Grenze? Das würde ein Leben für das russische Volk mit dem Revolver an der Schläfe bedeuten, denn die Vorwarnzeit für einen Angriff auf Moskau betrüge ganze 5 Minuten. Was also sollte Russland tun? Die diplomatischen Mittel waren offenkundig ausgereizt. Es blieben nur die militärischen, der angeblich völkerrechtswidrige Angriff, die militärische Spezialoperation, denn der Krieg tobt im Donbass schon seit 2014. Das Ziel ist der Sieg der NATO über Russland und dessen Zerschlagung. Dazu dienen die Waffenlieferungen fast aller NATO-Staaten mit den deutschen Waffen an vorderster Stelle.

Unser Gewissen lässt uns nicht ruhen. Dieses Kriegstreiben führt in eine ungeahnte Katastrophe. Das darf nicht passieren, haben wir doch unseren harten Dienst in der NVA versehen, um unseren Kindern und Kindeskindern die Schrecken eines Krieges zu ersparen. Soll das umsonst gewesen sein?

Darum protestieren wir, ehemalige Offiziere der Panzerregimenter „Otto Buchwitz“ und „Leo Jogiches“ und rufen alle Mitbürger, Freunde, Bekannte und die, die noch schweigen auf, sich dem Protest anzuschließen.
Wir fordern das Ende der Waffenlieferungen in die Ukraine sowie Frieden und Sicherheit für Russland.

Oberst a.D. Ralf Lassahn                           Oberst a.D. Klaus Sachse
Oberstltn. a.D. Günter Rademacher           Oberst a.D. Dr. Heinrich Helfried Dietrich
Oberstltn. a.D. Karl-Friedrich Krause          Oberstltn. a.D. Wolfgang Richter

 

 

 

 

 

 

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