18.08.2022

 

„Die Sanktionen wirken“

 

Liebe Genossen und Freunde,

nachfolgend einige Meldungen zum Thema „die Sanktionen wirken“.

Siegfried Eichner

 

Die EU-Sanktionen wurden nur, um zu schaden, nach dem Prinzip ‹Der Zweck heiligt die Mittel› verabschiedet»
«Selenskij ist ein Gefangener der Lügen, die ihm der Westen erzählt hat»
Interview mit Jacques Baud*

Zeitgeschehen im Fokus Vor einigen Tagen wurde zwischen der Ukraine und Russland ein Abkommen unterzeichnet, das Lieferungen von Getreide über das Schwarze Meer ermöglichen sollte. Waren tatsächlich alle Getreidelieferungen aus der Ukraine blockiert?

Jacques Baud In der Tat wurde der Transport von Getreide und anderen Lebensmitteln nicht von Russland, sondern von der Ukraine blockiert. Mit Beginn der russischen Offensive hatte die Ukraine in ihre Häfen alte Seeminen verlegt, um eine Küstenlandung zu verhindern. Diese schlecht verlegten Minen neigen dazu, abzudriften, was die gesamte Seeschifffahrt im Schwarzen Meer gefährdet. Bereits im März 2022 musste die türkische Marine Seeminen entschärfen, die bis in den Bosporus gelangt waren. Diese Minen töteten sogar ukrainische Schwimmer an der Küste im Süden des Landes. Mitte Juni 2022 erklärte David Arakhamia, ein enger Berater Selenskijs, das ukrainische Militär sei «standhaft gegen die Idee, die ukrainischen Schwarzmeerhäfen im Gegenzug für die Erlaubnis, Getreide über Russland zu exportieren, zu entminen».

Hier weiterlesen: https://zeitgeschehen-im-fokus.ch/de/newspaper-ausgabe/nr-14-vom-16-august-2022.html#article_1401


EU sauer wegen florierenden Handels zwischen Türkei und Russland

Wie die Financial Times am Dienstag berichtete, ist die Europäische Union wegen des wachsenden Handels zwischen der Türkei und Russland verärgert. Wert und Volumen der türkischen Exporte nach Russland sind gegenüber 2021 drastisch gestiegen, da türkische Unternehmen sich beeilten, den von US- und EU-Unternehmen verlassenen Markt zu bedienen. Beamte in Brüssel sagten gegenüber der Financial Times, dies sei "nicht schön" und "nicht wirklich angemessen", räumten aber gleichzeitig ein, dass sie wenig dagegen tun können.

Die jüngsten Statistiken des türkischen Handelsministeriums zeigen, dass sich die Ausfuhren nach Russland zwischen Mai und Juli auf über zwei Milliarden US-Dollar beliefen, 642 Millionen US-Dollar (rund 632 Millionen Euro) mehr als im gleichen Zeitraum des letzten Jahres. Allein im Juli stieg der Wert der Ausfuhren im Vergleich zum Vorjahr um 75 Prozent von 417 Millionen US-Dollar (rund 410 Millionen Euro) auf 730 Millionen US-Dollar (rund 719 Millionen Euro). Dies war der stärkste Anstieg der türkischen Exporte überhaupt. Auf Russland entfallen jetzt 3,9 Prozent aller türkischen Ausfuhren, gegenüber 2,6 Prozent im vergangenen Juli.

Die Ausfuhren Ankaras in die USA sind ebenfalls um 25 Prozent gestiegen, und der Gesamtwert der Ausfuhren liegt um 13 Prozent über dem des letzten Jahres, so das türkische Handelsministerium. Dies ist zum Teil auf die anhaltende Inflation zurückzuführen, die die türkische Lira abwertet, aber auch auf das von den USA und ihren EU-Verbündeten gegen Russland verhängte Embargo, an dem sich die Türkei nicht beteiligen will. "Wir haben das auf dem Radar", sagte ein EU-Beamter, der mit der Financial Times unter der Bedingung der Anonymität sprach. Und weiter: "Es ist nicht nett und wird von der EU nicht gut wahrgenommen. Es ist irritierend."

Einige EU-Hauptstädte haben sich Berichten zufolge bei Ankara über die Beziehungen der Türkei zu Russland erkundigt. Der russische Präsident Wladimir Putin empfing seinen türkischen Amtskollegen Recep Tayyip Erdoğan Anfang des Monats in Sotschi.

Erdoğan verfolgt einen, wie er es nennt, "ausgewogenen" Ansatz im Konflikt in der Ukraine, indem er Kampfdrohnen an Kiew verkauft und gleichzeitig die wirtschaftlichen Beziehungen zu Moskau aufrechterhält. Türkische Beamte und Wirtschaftsführer haben die Chancen, die sich durch die sanktionsbedingte Abwanderung von US- und EU-Unternehmen vom russischen Markt ergeben, offen angesprochen.

In einer Zeit, in der die EU wegen des Ukraine-Konflikts "ihre Beziehungen zu Russland abbaut", sei es "nicht wirklich angebracht, die Verbindungen oder das Engagement mit Moskau zu verstärken", sagte Peter Stano, der Chefsprecher des diplomatischen Dienstes der EU.
Wie verärgert die Brüsseler Beamten auch über die Türkei sein mögen, sie räumen ein, dass sie nicht viel dagegen tun können."Es ist die Türkei, jeder [in der EU] braucht sie, aus dem einen oder anderen Grund", sagte ein EU-Beamter, der ebenfalls um Anonymität bat, gegenüber der Financial Times. Er ergänzte: "Und die EU muss sich ihrer Möglichkeiten bewusst sein ... wir können [Erdoğan] nicht einfach sagen, dass er unsere Regeln befolgen muss."

https://pressefreiheit.rtde.tech/international/146337-eu-sauer-wegen-florierenden-handel-zwischen-tuerkei-und-russland/
17.8.2022


Saudi-Fonds investierte heimlich 500 Millionen US-Dollar in russisches Öl

Wie der US-amerikanische Nachrichtensender CNN berichtet, inverstierte die saudi-arabische Kingdom Holding, eine vom Milliardär Prinz Al Walid Bin Talal kontrollierte Firma, zwischen Februar und März heimlich mehr als 500 Millionen US-Dollar in drei große russische Energieunternehmen. Dies soll aus behördlichen Unterlagen hervorgehen.

Mit den Investitionen in Gazprom (GZPFY), Rosneft und Lukoil sei das Königreich dem Bericht zufolge wahrscheinlich auf der Suche nach unterbewerteten Vermögenswerten gewesen. Der Schritt sei jedoch zu einem Zeitpunkt erfolgt, als viele westliche Länder nach der militärischen Eskalation in der Ukraine am 24. Februar Sanktionen gegen russische Energieunternehmen und deren Führungskräfte verhängten.

Saudi-Arabien und andere Golfstaaten haben bisher versucht, eine neutrale Position zur militärischen Auseinandersetzung zwischen der Ukraine und Russland beizubehalten, was bei einigen westlichen Nationen für Frustration sorgt. Das Königreich investierte im Februar in globale Hinterlegungsscheine von Gazprom und Roseneft im Wert von 1,37 Milliarden Riyals (365 Millionen US-Dollar) bzw. 196 Millionen Riyals (52 Millionen US-Dollar).

Das Unternehmen investierte außerdem zwischen Februar und März 410 Millionen Riyals (109 Millionen US-Dollar) in US-Depotscheine von Lukoil, wie aus den am Sonntag eingereichten Unterlagen hervorgeht, die Teil einer ausführlichen Offenlegung der jüngsten Investitionen sind. Das Unternehmen nannte keine Gründe für seine spezifischen Investitionen.

Die Kingdom Holding, die sich zu 16,9 Prozent im Besitz des saudi-arabischen Staatsfonds unter dem Vorsitz des Kronprinzen Mohammed Bin Salman befindet, hatte zuvor keine Einzelheiten zu ihren Investitionen bekannt gegeben. Prinz Al Walid bin Talal erlangte internationale Bekanntheit, nachdem er in den 1990er Jahren eine große, erfolgreiche Wette auf die Citigroup (C) abgeschlossen hatte, und er war ein früher Investor von Apple.

https://pressefreiheit.rtde.tech/international/146256-saudi-fond-investierte-heimlich-500-millionen-us-dollar-in-russisches-oel/
17.8.2022

 

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