Liebe Genossen und Freunde,   

nachfolgend ein Beitrag von Lutz Vogt. Die angefügte Karte sowie einige der Schlussfolgerungen korrespondieren mit dem schon eingestellten Beitrag von Oberst Reiser, Thresianische Mili­tär­aka­demie, Wiener Neustadt.   

Siegfried Eichner  

 

Eine Variante

Nachdem die ursprünglichen Kriegsziele Russlands in der Ukraine aufgrund der vollkommen falschen Lageeinschätzung und des daraus resultierenden völlig unzureichenden Kräfteansatzes und der politischen Vorgaben für die Gefechtsführung zusammengebrochen sind, erfolgt jetzt eine Umgruppierung der russischen Kräfte.
Die erschöpften TT müssen ausgetauscht und durch neue Kräfte mit angepassten Aufgaben und Kräfteansätzen ersetzt werden. Das dauert einige Tage. 

Zeitgleich müssen in den unter russischer Kontrolle stehenden Gebiete neue administrative und wirtschaftliche Strukturen aufgebaut werden.
Zwischenzeitlich müssen diese Gebiete aus Russland versorgt werden. Bisher fehlte der politische Wille und Plan für diese unumgänglichen Aufgaben.
Die russ. Truppen hatten selbst keine ausreichende logistische Sicherstellung und konnten die Bevölkerung in "ihren" Gebieten nicht versorgen.
In dieser Hinsicht ging es den Menschen in den Großstädten wie Cherson in gewisser Weise schlechter als den Berlinern 1945.
Es konnte keinen zweiten Bersarin geben, weil auch er heutzutage in der Ukraine nichts zum Verteilen gehabt hätte. 

Zugleich zwingen die weiteren Handlungen der USA und ihrer Follower in der EU Russland ebenfalls dazu, völlig anders geartete Kriegsziele zu verfolgen.
Zumal zum bewaffneten Kampf in diesem globalen Krieg nun ein äußerst hart geführter Wirtschafts- und Finanzkrieg kommt.
Die gesamte NATO und Japan sind Kriegsparteien geworden.  

 Lagekarte-Ukraine-24.03.

Das sehr grob gerasterte Bild zeigt jedem, wie eine weitere territoriale Entwicklung aussehen könnte.
Es zeigt einen gewaltigen Feuerbogen, der von Norden und Süden geschlossen werden KÖNNTE. Hier wird man abwarten müssen. 

Es zeigt aber auch die MÖGLICHKEIT, (nicht mehr und nicht weniger), wie sich weitere Staaten an Gebieten bedienen können, in denen ihre Volksgruppen die regionale Mehrheit stellen. Das wären dann Polen, Ungarn und Rumänien.
Je mehr Länder sich an der Aufteilung der aktuellen Ukraine bedienen, um so besser aus geopolitischer Sicht. 

Und sehr langfristig sollte man nicht vergessen, dass sowohl die Karten der Potsdamer Konferenz, die späteren Grenzverträge mit Polen und der 2+4-Vertrag auf der 1945 erfolgten Westverschiebung Polens basieren.
Diese Geschäftsgrundlage entfiele dann - sowohl politisch als auch formal-rechtlich. 

Wie von vielen so leicht ausgesprochen - die Welt ist eine andere geworden und sie verändert sich eher schneller als langsamer, ohne dass ein Ende in Sicht wäre. Noch sehen wir vielleicht den Waldrand. Dahinter kommt aber kein hier üblicher Plantagenwald. Dahinter liegt ein neuer Kontinent. 

Lutz Vogt

 
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