Zusammenkunft der Regionalgruppe Leipzig am 26.02.22

Am 26. Februar trafen sich Angehörige der RG Leipzig zum ersten Mal in diesem Jahr. Im Ergebnis der Verleihung des Ehrennamens „Georg Schumann“, hatten wir den Enkel Georg Schumanns, Horst Schumann, eingeladen. Als Gäste nahmen Vertreter von ISOR und Rotfuchs an unserer Veranstaltung teil. Aus aktueller Sicht ergab sich ein weiterer Tagesordnungspunkt, die Lage nach der unerwarteten Entwicklung in der Ukraine und die Erklärung des Verbandes dazu.

Treffen RG Leipzig

Genosse Horst Schumann, nicht zu verwechseln mit seinem Vater Horst Schumann, war mit seiner Ehefrau Christa unserer Einladung gefolgt. Über seinenGroßvater, den er nie kennengelernt hatte, und seine Familie berichtete er, dass nie die Person, sondern immer die Sache im Mittelpunkt gestanden habe. Es gab keine Heldenverehrung, der Name „Schumann-Kresse-Gruppe“ war eine Bezeichnung der Gestapo. Auf seinen Vater und sich selbst bezogen führte er aus, dass man nicht durch die Geburt Kommunist wird, sondern durch sein Leben. Natürlich mangelt es heute auch nicht an Versuchen, den kommunistischen Widerstand zu diffamieren und die Erinnerung daran auszulöschen. So gibt es in Leipzig auf dem Südfriedhof den Versuch, eine entsprechende Gedenkstätte „zurückzubauen“. Seinen Ausführungen schloss sich eine lebhafte Diskussion an, über die Pflege eines „Stolpersteines“ für Georg Schumann, über persönliche Kontakte mit der Familie Schumann und Schul­klassen, die sich mit diesem Thema beschäftigen. Ein Foto vor der nachempfundenen Truppenfahne mit Ehrenschleife rundete diesen Tages­ord­nungs­punkt ab.

Zur Lage der begonnenen eskalierenden Kriegshandlungen in der Ukraine trug der Vorsitzende des Verbandes, Oberst a.D. Munkelt, die Erklärung von Vorstand und Ältestenrat vor. Auf dieser Basis ergab sich eine sehr emotionale, durch unterschiedliche Standpunkte geprägte Diskussion. Die Meinungen reichten von einer generellen Fehleinschätzung der Lage durch Putin bis hin zur Notwendigkeit, die Vorgeschichte seit 2014 nicht zu vergessen. Zitiert wurde  Clausewitz, dass Krieg ein Versagen der Politik ist. Ein Genosse erinnerte sehr emotional an seine Kindheitserlebnisse der Bombardierung Dresdens als prägendes Erlebnis für seine Entscheidung, Offizier der NVA zu werden. Die veröffentlichte Position des Verbandes wurde unterstützt. Bezüglich der jetzt notwendigen Solidarität, wollen die Angehörigen der Regionalgruppe weiter mit dem Verein „Zukunft-Donbass“ zusammenarbeiten.

Michael Jüngel
Hauptmann a.D.

 

Treffen RG Leipzig

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