Erinnerungen und Gedenken an die Invasion der USA
gegen Kuba 1961 in der Schweinebucht

von Sebald Daum, Generalmajor a.D.

 

Invasion der USA gegen Kuba 1961 Am 17. April 2021 jährt sich zum 60. mal ein von den USA organisierter militärischer Überfall auf Kuba in der Schweinebucht am Strand von Playa Giron.
Am 01. Januar 1959 hatten die Revolutionäre Kubas unter der Führung von Fidel Castro Rus auf Kuba die Macht übernommen und den Diktator Fulgencio Batista, den treuen Diener der USA davongejagt. Als die revolutionäre Regierung unter Castro nun begannen ihren Staat nach ihren Vorstellungen auf sozialistische Art aufzubauen, begannen die USA mit ihren ersten Sanktionen, sperrten Kuba die Öllieferungen, verhängten Zuckerblockaden, verübten Sabotageakte  und versuchten mit vielen anderen Maßnahmen die Entwicklung in Kuba rückgängig zu machen.
In den USA glaubte man mit einem Putsch nach den Beispielen 1953 im Iran und 1954 in Guatemala die Revolution in Kuba zu erwürgen. Dazu wurden bereits unter dem  Präsidenten Eisenhauer entsprechende Pläne vorbereitet. So ein Plan sah vor, im Land einen Volksaufstand zu  organisieren, danach durch die eingeflogene neue Regierung unter Dr. José Cardona die USA zur Hilfe zu rufen, um mit amerikanischen Truppen dann die Kubanische Revolution zu ersticken. Dieser Plan Invasion der USA gegen Kuba 1961 ließ sich aber nicht realisieren, es gelang nicht genügend konterrevolutionäre Kräfte auf Kuba zu bilden. So wurde ein anderer Plan  durch die CIA ausgearbeitet. Er sah vor Exilkubaner, speziell ausgebildet von den USA in Guatemala in Kuba anzulanden, mit Unterstützung von eingeschleusten Agenten im Inneren der Insel einen  Volksaufstand zu organisieren und mit verschleierter Unterstützung der US- Army mit Kriegsschiffen und Flugzeugen, die alten Verhältnisse wieder herzustellen. Offiziell sollte die US Armee nicht eingreifen. Als günstigster Ort der Anlandung der aus Exilkubaner gebildeten Brigade 2506 unter Führung von CIA Agenten, wurde das versumpfte Gebiet der Schweinebucht mit dem Strand Playa Giron ausgewählt. Diesem Plan stimmte der neu gewählte Präsident Kennedy zu und man begann mit seiner Vorbereitung. Der kubanischen Abwehr blieb der Plan der Aggression jedoch nicht verborgen und man traf entsprechende Abwehrmaßnahmen. Insbesondere konnte man die vereinzelten terroristischen Gruppen im Land isolieren. 

Zum Beginn der Invasion bombardierten am 15. April 1961 B-26 Bomber der US Air Force, aber mit kubanischen Hoheitszeichen, drei Flugplätze der Kubanischen Luftwaffe. Die kubanische Luftabwehr konnte dabei fünf der Bomber abschießen. Dieser heimtückische Überfall löste international einen Sturm der Entrüstung aus. In der sofort einberufenen Vollversammlung der UNO, bei der anfänglich die USA ihre Beteiligung abstritten, wurde dieser Angriff der USA scharf verurteilt. Das  führte dazu, dass von weiteren Luftschlägen durch die USA abgesehen wurde. Trotzdem wurde aber dann in den Morgenstunden des 17. April der Überfall auf Kuba durch die Exilkubaner mit der Brigade 2506 im Bestand von 1300 Mann durchgeführt. Unterstützt wurde dieser Angriff durch die US Marine mit Versorgungsschiffen zur Sicherstellung mit Treibstoffen und Munition für die Brigade und durch Luftschläge am 18. und 19. April durch Bomber der US Air Force. Bei dem Einsatz der amerikanischen Bomber wurde durch diese  auch Napalm eingesetzt. 

Den Streitkräften Kubas, in der Masse noch mit alter amerikanischer Kampftechnik ausgerüstet, vor allem bei den Luftstreitkräften, verstärkt durch tausende Milizkräfte und der Polizei mit insgesamt mehr als 200.000 Mann unter direkter Führung von Fidel Castro, gelang es  in  drei Tagen diese Aggressionstruppe vollständig zu zerschlagen. Das Ergebnis waren über 1.200 Gefangenen,  118 Tote, 2 versenkte Versorgungsschiffe der US Navy und 9 abgeschossene Bombenflugzeuge B-26. Die Besatzungen dieser Bomber waren Piloten der US Air Force. Auch die kubanischen Streitkräfte und Milizkräfte hatten 178 Tote zu beklagen.
Die Invasion war damit gescheitert und somit der USA die erste Niederlage durch  Kuba beigebracht. Die USA hatte sich verschätzt, als sie annahmen, das kubanische Volk würde sich nicht verteidigen können, würde die Revolution verraten und sich wieder nach der amerikanischen Lebensweise sehnen.
Die gefangenen Exilkubaner und USA Bürger wurden in Kuba vor Gericht gestellt und verurteilt. Nach langen Verhandlungen konnten dann 1.113 verurteilte Aggressoren Weihnachten 1962 in die USA ausreisen. 

Nach dem Scheitern dieser Invasion setzten die USA, unbeeindruckt der weltweiten Proteste und Solidaritätsbekundungen für  Kuba, ihre aggressiven Handlungen gegen Kuba verstärkt fort. Neue militärische Operationen zum Sturz der Regierung Castro wurden weiter geplant. Mit Sabotageakten, Seeblockaden,  Handels- und Wirtschafts- und Finanzsanktionen, denen sich auch eine Reihe europäischer Staaten, darunter auch die BRD anschlossen, wurde und wird versucht  die Revolution in Kuba zu ersticken. 

Diese Sanktionen, Blockaden, Diversionshandlungen und Sabotageakten dauern nun mehr als 60 Jahren, begleitet von  ständigen Verleumdungen, Lügen und Einmischungen in die inneren Angelegenheiten des kubanischen Staates. Allein in der Amtszeit des amerikanischen Präsidenten Trump wurden mehr als 240 Maßnahmen auf allen Gebieten durchgeführt. Sie  haben damit Kuba großen Schaden zugefügt, der in viele Milliarden Dollar geht. Auch die neue Regierung der USA unter Biden setzt diese völkerrechtswidrige feindliche Politik verschärft gegen Kuba fort. 

All diese Machenschaften zur Zerstörung der Revolution auf Kuba, haben zwar dem kubanischen Volk großes Leid und Schaden zugefügt, aber nicht seinen Widerstandswillen gebrochen. Das drückte der kubanische Präsident Miguel Diaz-Canel auf der Beratung der Nationalversammlung Kubas im Dezember 2020 so aus „ Sie waren entschlossen uns zu töten, aber wir bestehen darauf zu leben und zu siegen. Das lebendige Kuba wächst über seine Möglichkeiten hinaus“. 

Diese völkerrechtswidrige Politik der USA gegen Kuba erfordert deshalb noch mehr Solidarität mit dem tapferen Volk Kubas und Hilfe gegen diese menschenverachtende Politik der USA und ihrer Vasallen. Unterstützen wir Kuba in seinem Kampf gegen alle feindlichen Aktionen. Helfen wir solchen Organisationen wie Cuba Si, Unblock Cuba im Kampf gegen die menschenverachtenden und ungerechten Wirtschaft- Handels- und Finanzblockaden,  Hetze und Verleumdungen Kubas.
Auch wir, die Angehörigen unseres Verbandes haben diese Solidarität mehrfach bewiesen und stehen fest an der Seite Kubas, dass auch weiterhin unsere aktive Hilfe braucht.

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