Gedanken zu "Augstein -  Über Feigheit oder Vernunft"

Es ist kein Zeichen von Feigheit, dass immer mehr Deutsche der NATO nicht vertrauen und für sie nicht bereit in den Krieg zu ziehen.

Es ist vielmehr ein Zeichen der Vernunft gepaart mit der gewachsenen Verantwortung und Sorge um den Fortsbestand der Menschheit. Ein Krieg der NATO gegen Rußland, wie er täglich proklamiert und nunmehr auch geübt wird ( Manöver der schnellen EInsatztruppe in Polen und den baltischen Staaten) hätte verheerende Folgen. Wenn hochgerüstete Armeen in Europa aufeinander treffen, mit modernsten Kampfflugzeugen, Schiffen und Ausrüstungen der LaSk, Artillerie, Raketentruppen, Panzertruppen, die Atomwaffen, in Bereitschaft, - wird aus Europa eine Wüstenlandschaft. Millionen Tote, riesige Zerstörungen wären die Folge. So haben wir es in unserem Aufruf" Soldaten für den Frieden" der Öffentlichkeit offerriert. Da die Grenzen in einen solchen Krieg verschwinden, wird kein Unterschied mehr zwischen den Staaten der "so genannten westlichen Wertegemeinschaft" und anderen Staaten gemacht. Der Krieg unterscheidet nicht mehr zwischen ihnen und schützt keinen. Eine solche kriegerische Auseinandersetzung liegt weder im Interesse der Deutschen und Europäer, einzigst im Interesse des militärisch-industriellen Komplexes der USA. Seit mehr als hundert Jahren versuchen die aggr. Kräfte der USA Deutschland gegen Russland in Stellung zu bringen. Die USA war immer weit weg vom kriegerischen Geschehen. Die Menschen erkennen immer mehr, dass der größte Störenfried für das friedliche Miteinander auf unseren Erdball das amerikanische Hegemoniestreben unter Einbeziehung der NATO ist. Dabei sollte endlich jeder begreifen, dass die zur Schau getragenen Schuldgefühle gegenüber Amerikas, vorgegaukelte Dankbarkeit und ewige Freundschaft diesbezüglich völlig fehl am Platze sind. Das sollte man den Amerikanern auch wissen lassen.

Wenn dann von Frau Merkel, solche diplomatisch deplatzierte und beleidigende Worte wie "die Angliederung der Krim an Russland war verbrecherisch" gegenüber Putin geäußert werden, muss man wohl von Realitätsverlust der deutschen Kanzlerin ausgehen. Sie sollte einmal darüber nachdenken, welche Blutspur das Pentagon mit den vielen völkerrechtswidrigen Kriegen nach 1990 gegen Jugoslawien, Irak, Afghanistan, Libyen, Syrien und nunmehr mit der militärischen Unterstützung der Ukraine, gezogen hat. Die Zahl der Toten dieser verbrecherischen Kriege überschreitet die Million. Oder waren diese Kriege etwa Friedensbotschaften der USA im Namen der Demokratie an die Adresse der betroffenen Völker? Diese Länder werden Jahrzehnte benötigen um ihre Infrastruktur wieder lebensfähig zu machen.

Wäre da das Wort "Verbrechen" nicht besser angebracht?

Wer die russische Seele kennt, weiß, dass Russland nichts sehnlichster wünscht als in Frieden seine Zukunft zu gestalten. Trotzt aller inneren Turbulenzen seit 1990 hat sich Russland seit dieser Zeit weitgehend zurückgehalten, wenn in der Welt kriegerische Auseinandersetzungen ausgebrochen sind. Russland hat keine Militärstützpunkte rund um die Welt. Wer kann es aber diesem Land verübeln, dass es an seinen Grenzen dafür sorgt, dass ihre Menschen zuverlässig geschützt werden.

Deshalb brauchen wir keine Kriegshetze gegen Russland, sondern mehr gegenseitiges Verständnis und ein friedliches Neben- und Miteinander.

Deshalb haben wir uns als die Verantwortungsträger der NVA, im Wissen um die Gefahr eines neues Weltbrandes an die Öffentlichkeit gewandt: alles zu tun um ein solches Inferno noch rechtzeitig zu verhindern.

Wir brauchen keine Kriegshysterie, sondern Friedenspolemik.

Wir brauchen ein friedliches Deutschland und Europa anstelle der militärischen Abhängigkeit von Amerika.

Die vielen Zustimmungen zu unseren Aufruf bestätigen, dass die Deutschen keine Feiglinge sind, sondern mit Vernunft und Verantwortung dem Treiben der USA und NATO in Richtung eines neuen Krieges den Gehorsam verweigern.

weiterlesen -->   Im Zweifel links: Wie feige sind die Deutschen? - Eine Kolumne von Jakob Augstein

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