Kurt Bennewitz

Widerstandskämpfer
geboren am10. Juni 1902 in Eilenburg
erschossen 1945

Vor 50 Jahren, anlässlich des 15. Jahrestages der Nationalen Volksarmee, am 01. März 1971 wurde der Unteroffiziersschule II (US-II) in Eilenburg, später verlegt nach Delitzsch, auf Grund ihrer sehr guten Leistungen bei der Heran- und Ausbildung von Unteroffizieren, der Ehrenname „Kurt Bennewitz“ verliehen.

Kurt Bennewitz wurde am 10. Juni 1902 in Eilenburg als Sohn einer Arbeiterfamilie, der Vater Paul war Zimmermann, geboren. Er erlernte den Beruf eine Drehers in einer Fabrik in Eilenburg und arrangierte sich frühzeitig in der Gewerkschaft, im Deutschen Metallarbeiterverband und im Arbeitersport, der Sportvereinigung Vorwärts in Eilenburg. Nach der Machtergreifung Hitlers, wurde er Mitglied in der „Roten Sporteinheit“ in Eilenburg, einer illegalen Kampfgemeinschaft. Bereits in der Illegalität trat er am 1. Mai 1933 in die KPD ein und beteiligte sich am Widerstandskampf gegen Hitler. Das führte im Juni 1934 mit vielen anderen Kämpfern zur Verhaftung durch die Gestapo und seiner Verurteilung mit weiteren 23 Eilenburger „Roten Sportler“ als Hauptangeklagter wegen Hochverrats, zu 5 Jahren Zuchthaus und der Verlegung ins KZ Esterwegen im Emsland. Im Jahre 1939 wurde er aus der Haft als „wehrunwürdig“ entlassen, aber 1943 in die „Strafdivision 999“ eingezogen und auf der griechischen Insel Limnos in einem Strafbataillon eingesetzt. Als Kurier dieses Bataillon hatte er gewisse freie Bewegungsmöglichkeiten, kam an aktuelle Informationen über die Kriegslage heran, die er für seine illegale Arbeit ausnutzen konnte und die Soldaten zur Wehrdienstverweigerung und zur Flucht aufforderte. Mit dem Rückzug der Wehrmacht 1944 aus Griechenland über Slowenien gelang Kurt Bennewitz mit anderen Soldaten die Flucht. Sie wurden aber am Loiblpass in den Alpen kurz vor Kriegsende 1945 von der SS gestellt und durch sie dort erschossen.

Kurt Bennewitz, blieb trotz aller Widrigkeiten seiner Ideale treu und gab sein Leben für eine bessere Welt und die gerechte Sache der Arbeiterklasse. Sein Mut und seine Haltung waren Grundlage für die Würdigung seiner Lebensleistung in der DDR durch die Verleihung seines Namens als Ehrenname an die US-II der NVA, Kommandeur Oberst Günter Freund, und an mehrere Arbeitskollektive in Eilenburg. Auch das Sportstadion und eine Straße in Eilenburg wurden nach ihm benannt.

Nach dem Untergang der DDR verschwanden auch diese Ehrennamen, außer einer Straße in Eilenburg und der Name des Fußballstadiums, der nach dem Abriss des Stadiums wegen Hochwasserschäden dann 2004 auch verschwand.

In unserem Verband zur Pflege der Traditionen der NVA und der GT der DDR halten wir die Helden des Widerstandes gegen die Hitlerdiktatur weiter in Ehren und vergessen nicht deren Kampf für eine bessere Welt.

Ein Beitrag von Sebald Daum

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