Otto Walter

KPD-Funktionär und Tschekist der DDR
geboren 2. Oktober 1902 in Tamowitz (Tamowiec, Polen)
gestorben 8. Mai 1983

Der gelernte Zimmermann trat 1920 in den KJVD und in die KPD ein. Der aktive Funktionär wurde 1927 zu einem Bildungskurs an der ersten Reichsparteischule der KPD auf der Jugendburg Hohenstein in der Sächsischen Schweiz delegiert.
Zu seinen Lehrern gehörte Hermann Duncker. Walter nahm 1928 am Kongreß der RGI in Moskau teil. Daraufhin schlossen ihn reformistische Verbandsfunktionäre aus der Gewerkschaft aus. Er leistete seit 1929 hauptamtliche Parteiarbeit, so 1929/30 als Org.-Sekretär und Politischer Sekretär der Bezirksleitung Oberschlesien, 1930/33 als Politischer Sekretär des Unterbezirkes Zeitz-Weißenfels-Naumburg (Sitz Teuchern).
1932 kandidierte er für den Reichstag. Nach der Errichtung der faschistischen Diktatur arbeitete er illegal als Politischer Leiter im Bezirk Baden-Pfalz. Walter wurde noch 1933 verhaftet, wegen Hochverrats angeklagt, zur damaligen Höchststrafe von 3 Jahren Zuchthaus verurteilt und bis 1945 im KZ Sachsenhausen eingekerkert. Nach der Befreiung war er bis 1949 als Funktionär in der Landesleitung Sachsen-Anhalt der Partei tätig. Bei der NKWD der SMA der Provinz Sachsen wirkte er als wichtigster politischer Mitarbeiter in der Bekämpfung von Diversanten. 1949/53 war Otto Walter l. Sekretär der SED-Bezirksleitung im Ministerium für Staatssicherheit, 1949/57 Stellvertreter des Ministers, und 1957/63 1. Stellvertreter des Ministers. Der verdienstvolle Funktionär und Tschekist wurde im Dezember 1963 aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand versetzt.

Am 01.03.1985 wurde der Beweglichen Fla-Raketentechnischen Basis 3 (MB-III) der Ehrenname "Otto Walter" verliehen.

 

Quelle:
"Ihr Vermächtnis - Unsere Tat"
Material des Militärbezirkes Leipzig, 1988

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