Otto Schlag

Funktionär der KPD und antifaschistischer Widerstandskämpfer
geboren 5. Mai 1889 in Kraftsdorf bei Gera
gestorben 22. April 1944

Der Sohn eines Arbeiters war bereits während seiner Schlosserlehre in der Sozialistischen Arbeiterjugend organisiert. Er nahm im November 1918 als Heizer der kaiserlichen Kriegsmarine am Kieler Matrosenaufstand und 1920 an den bewaffneten Kämpfen des Proletariats gegen die wiedererstarkende Reaktion teil.
Otto Schlag schloß sich 1918 der USPD an und wurde 1920 Gründungsmitglied der KPD in Hohenmölsen. 1920/28 war er Betriebsratsvorsitzender der Brikettfabrik Bösau, Gemeinderatsmitglied seines Wohnorts Deumen, 1928/32 Abgeordneter des Kreistags Weißenfels und 1932/33 des preußischen Landtags.
1928/33 war er Mitglied der KPD-Bezirksleitung Halle-Merseburg und wurde mit der Leitung des Revolutionären Bergarbeiterverbands Mitteldeutschlands und des Erwerbslosenausschusses im Bezirk beauftragt.

Im April 1933 wurde er von den Faschisten verhaftet und 6 Jahre in den KZ Lichtenburg, Esterwegen und Sachsenhausen gefangengehalten. Im April 1939 aus der Haft entlassen, beteiligte er sich trotz seines Siechtums am illegalen Kampf. Er starb in Halle an den Folgen der Mißhandlungen, die er im KZ Esterwegen erlitten hatte.

Am 07.10.1969 wurde dem Mot.-Schützenregiment 18 (11. MSD) der Ehrenname "Otto Schlag" verliehen.

 

Quelle:
"Ihr Vermächtnis - Unsere Tat"
Material des Militärbezirkes Leipzig, 1988

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