Beitragsseiten

 

 

 

 

Einschätzung der Reaktionen auf den Aufruf :
„Soldaten für den Frieden“

1.) Der Aufruf: Soldaten für den Frieden, der auf Initiative der Vorstände von ISOR und dem Verband zur Pflege der Traditionen der NVA/GT der DDR am 5.5. der Öffentlichkeit übergeben wurde ist mehr als eine kurzzeitige Information oder Kampagne zum 70. Jahrestag der Befreiung.

Für beide Vereine ist er ein bedeutsames Dokument für längere Zeit, weil er die große Verantwortung für die brennendste Frage unserer Zeit: KRIEG und FRIEDEN eindrucksvoll unter Beweis stellt. Damit bekunden wir der Öffentlichkeit, dass wir uns als Vereine nicht nur mit den internen Fragen der Rentengerechtigkeit und Traditionspflege, die uns persönlich betreffen, beschäftigen. Wir existieren nicht im luftleeren Raum, sondern stehen mitten im Leben und die weitere Entwicklung der Gesellschaft und der Fortbestand ihrer Existenz kann und ist uns nicht gleichgültig.

Wir hatten bei der Erarbeitung des Inhaltes und der Vorbereitung der Pressekonferenz nicht damit gerechnet, dass er weit über die Grenzen Deutschlands hinaus Beachtung und Anerkennung finden würde.

Bei aller differenzierter Wertung muss man einschätzen:

Es hat sich bestätigt, was die Beiden Vorsitzenden Theo Hoffmann und Horst Parton in ihren Statements bei der Pressekonferenz hervorgehoben haben.

Der Aufruf unterstreicht die berechtigte Sorge der Unterzeichner zur dramatischen Entwicklung der internationalen Situation in Richtung Krieg durch die Zuspitzung aller militärischer Aktivitäten seitens der USA und der NATO gegen Russland, besonders seit Beginn der Ukraine Konfliktes.

Es gibt auch uneingeschränkte Zustimmung, dass die Unterzeichner als verantwortliche Militärs der NVA der DDR sowohl berechtigt, aber auch bestens dafür prädestiniert sind sich an die Öffentlichkeit zu wenden. Es wird gewürdigt, dass sie fast 4 Jahrzehnte eine deutsche Armee geführt haben und sich in dieser Zeit keinen einzigen Tag im Kriegszustand befunden haben Man erkennt an, dass es höchste Zeit ist, dass sich jene zu Wort melden, die am besten einschätzen können was ein möglicher militärischer Konflikt für Folgen in Europa haben könnte.

Das sind jene Passagen die besondere Beachtung bei der Zustimmung finden.

Wenn man die bisherige Reaktion auf diesen Aufruf einschätzen will, muss man im Internet bei Google nur eingeben: Aufruf: Soldaten für den Frieden. Da findet man eine hundertfache Reaktion von Presseorganen, Tele- Kommunikationen, aber auch viele persönliche Stellungsnahmen anerkannter Persönlichkeiten. Um nur einige anzuführen:

  • die JW;
  • das Organ der KPD: Die rote Fahne
  • die Berliner Zeitung, den Kurier;
  • die Zeitung der Komm. Partei Kubas: Granma
  • Spiegel online, Focus online;
  • Compakt Magazin für Souveränität
  • Ceiber-Weiber erstes Frauen Online Magazin
  • der Freitag, unabhängige Wochenzeitung für Politik;
  • Marxismus-Leninismus konkret
    (Plattform für Kom./Sozi.)
  • ständige Publikumskonferenz des öffentl.
    rechtlichen Mediums
    (Medienanalyse, Medienpolitik);
  • slimlife.eu ( freie Energie für alle );
  • ARIVA.DE (Börsenzeitung, Finanzwirtschaft)
  • den russischen Nachrichten und TV Sender: Sputnik;
  • den russischen Sender: Russia Today TV;
  • die Botschaften Kubas und Venezuelas; u.andere.

In der Aufzählung fehlen leider das ND, "Rotfuchs" und die einschlägigen Landeszeitungen.

Auf vielen Zusammenkünften und Veranstaltungen unserer beiden Vereine, aber auch weiterer linker Organisationen wurde der Aufruf in den letzten Wochen diskutiert, begrüßt und Unterstützt.

Der Aufruf lebt weiter, ist angenommen wurden und wird in der weiteren Auseinandersetzung um Krieg und Frieden einen gebührenden Platz einnehmen.

2.) Aus der Vielzahl der positiven Reaktionen einige Beispiele:

  • Als ersten das Mitglied des Vorstandes der Partei "Die LINKE" und Bundestagsabgeordneten Wolfgang Gehrke.

    Er teilt uns mit: Ich habe mich sehr über die Erklärung "Soldaten für den Frieden" gefreut und empfinde diesen Aufruf als eine starke Unterstützung meiner Arbeit. Ich hoffe. dass das, was ich im Bundestag tun kann, auch von Euch als eine Unterstützung eurer Position empfunden wird. Mein Dank gilt allen Unterzeichnern dieser Initiative. Ich würde gern mit ihnen und euch weiter zusammenarbeiten."

    Es freut uns besonders, dass gerade Wolfgang Gehrke sich so über unseren Aufruf äußert. Für uns ist er mit seiner klaren politischen Haltung ein Hoffnungsträger linker Politik im Parteivorstand. An sich hatten wir vor, dass er heute hier zu uns spricht. Das war aus Termingründen leider nicht möglich. Wir werden das in Kürze nachholen und zugleich verbinden mit einer Information über den Bielefelder Parteitag.

  • Als nächste möchte ich den Brief der kubanischen Botschaft an Armeegeneral a.D. Heinz Kessler und alle Unterzeichner des Aufrufes erwähnen. Mit großen Interesse haben sie unseren Aufruf zur Kenntnis genommen. Begrüßen ihn und ziehen viele Parallelen zur konsequenten Friedenspolitik Kubas. Auch was die Haltung zur Sowjetarmee im 2. WK betr. und zur russischen Politik in der Gegenwart. Wir sollten diesen Brief veröffentlichen.


  • ich nenne "Die Rote Fahne" Zentralorgan der KPD, die ihm ganzseitig auf der ersten Seite ihrer Juni Ausgabe veröffentlichte.


  • die "Junge Welt" vom 6.5., die den Aufruf auf der ersten Seite ihrer Ausgabe mit der Überschrift "Generäle sagen nein - Soldaten für den Frieden " veröffentlichte. Tage danach gab es eine Vielzahl von Leserzuschriften, mit positiven Äußerungen und Zustimmung.

  • den Beitrag des russischen Fernsehkanals "Sputnik" - "Biker gegen Faschismus-Generäle für den Frieden"

  • den österreichischen General i.R. Friedrich Hessel mit seinen Interview "Wir erleben eine geradezu lächerliche Kriegsrhetorik", der unseren Aufruf begrüßt und inhaltlich voll unterstützt.

  • der ev. Probst i.R. Dr. Heino Falke: er schreibt: "Ihren Aufruf habe ich mit großem Interesse gelesen. Ich teile Ihre Sorge um den Frieden in Europa.... Der Konflikt in der Ukraine und um die Ukraine zeigt wie dringlich es ist, sich für diese Ziele einzusetzen. Solches Engagement kann politisch nur wirksam werden, wenn sich viele Kräfte von vielen Seiten dafür einsetzen. Darum begrüße ich Ihren Aufruf. Gerade weil er von Militärs kommt, hat er ein spezifisches Gewicht. Einige seiner Sätze habe ich mir unterstrichen."
    Wir danken dem Probst Dr. Falcke für eine solche aufrichtige, bekennende Zustimmung zu unseren Aufruf. Genau deshalb haben wir uns an die Öffentlichkeit gewandt.

  • Willy Wimmer, ehemaliger parl. Staatssekretär des Bundesverteidigungsministers, über 10 Jahre für die CDU im Bundestag.
    Es ist eine hohe Wertschätzung für uns, wenn er einleitend feststellt:
    "Es ist in deutschen und europäischen Militärgeschichte ein einmaliger und hoch zu schätzender Vorgang gewesen, in welch konstruktiver Weise die bewaff. Kräfte der DDR in der NVA den Prozess in Europa, der zur Wiedervereinigung geführt hat, angestoßen, begleitet und erfolgreich zu Ende geführt haben. Die Angeh. der NVA gehörten als Speerspitze der Streitkräfte des WV zu denen, die die Folgen einer milit. Auseinandersetzung in Europa und damit in Deutschland beurteilen können. Es zeichnet die Verfasser dieses Aufrufes aus, dabei die historische Entwicklung und die daraus resultierende Verpflichtung deutlich in ihrem Aufruf anzusprechen."
    Wimmer hat sich zu Fragen Krieg und Frieden in Europa erneut sehr prinzipiell zu Wort gemeldet. In der ersten Sendung" Politik verstehen. - Krieg oder Frieden in Europa" der Filmproduktion NUOVISO hat er bemerkenswerte Einschätzungen getroffen. So u.a. - Merkels Bemerkung "Annexion der Krim war verbrecherisch" ; er kontert: "verbrecherisch ist Amerikas Blutspur der völkerrechtwidrigen Kriege seit 1990" ; "ohne kriegerische Konflikte kann Amerika nicht mehr existieren"; oder "Gauck hat mit seiner Waffen- und Einsatzrede nur "GA-GA" gesagt, diese Laferei versteht niemand mehr;

  • ein letztes Beispiel: der Autor und Schriftsteller Bernhard Lauterbauch ist so begeistert von unseren Aufruf, dass er sein neustes Buch "Bürgerkrieg in der Ukraine" allen Erstunterzeichnern kosten los übergibt, als Anerkennung dieser friedenspolitischer Initiative.



3. Ablehnende und ketzerische Haltungen zum Aufruf

Es gibt aber, wie nicht anders erwartet, auch Äußerungen im Stile des kalten Krieges, der Hetze und Verleumdung.
An dieser Art Reaktion zeigt sich, wie recht wir im Aufruf haben, wenn wir auch Ross und Reiter für die entstandene Kriegsgefahr klar und eindeutig benennen.

Auch dazu einige Beispiele:

  • der Brief vom CDU Parteivorstand. ( wir anerkennen, dass sie geantwortet haben.) In der Antwort wird die NATO und die deutsche Sicherheitspolitik im Interesse des Friedens und der Demokratie verteidigt, unsere Argumente als einseitig und nicht richtig eingeschätzt, Russland wird verurteilt und als Aggressor beschimpft. Also insgesamt eine ablehnende Haltung.

  • wie ein betroffener Hund, reagierte der Generalsekretär der CDU, Peter Taubert, hasserfüllt, in dem er geiferte:
    "Sehr geehrte Herren, nicht als frei und direkt gewählter Abgeordneter des deutschen Parlaments, sondern als deutscher Offizier schreibe ich Ihnen. Ich habe ihr Pamphlet gelesen. Dass sie sich nicht schämen. Sie haben selbst einer Ideologie gedient, die Hass und Missgunst verursachte. Sie waren willige Erfüllungsgehilfen einer fremden Macht. Sie haben jedes Recht verwirkt sich als deutsche Offiziere zu äußern- und erst recht keinen Anspruch darauf, das Wort Frieden in den Mund zu nehmen."
    - dümmer geht es nicht.
    Mehr kann man von diesen deutschen Offizier (Offz. der Reserve der BW) und in der Freizeit Büttenredner beim Wächtersbacher Carneval Verein, nicht erwarten.

  • die Informationen über die Pressekonferenz in der Berliner Zeitung und dem Kurier;
    mit vielen gehässigen Kommentaren;

  • Spiegel-ONLINE vom 22.5.
    Unter der Überschrift: "Antifaschistischer Wortschwall";
    - ein paar Kostproben daraus:
    "Der antifaschistische Wortschwall zeigt vor allem eins: Die Verfasser in ISOR sind böse auf die Besserwessis in Washington, Brüssel und Berlin."
    Die Autoren des Briefs, eine Art Zentralkomitee zur Bewahrung der Militär-Ostalgie, erregen nicht zum ersten Mal Aufsehen. Vor 2 Jahren marschierten Dutzende Veteranen in DDR Uniformen vor dem sowjetischen Ehrenmal in Berlin auf. Ein Gerichtsprozess ließ nicht lange auf sich warten."

    "Auch der frühere DDR Verteidigungsminister Heinz Keßler, der wegen Totschlags von Republikflüchtigen ein paar Jahre in Haft verbrachte, unterzeichnete den Brief an die Bundestagsabgeordneten." Man könnte im Ukrainekonflikt für eine Deeskalation auf beiden Seiten werben, für eine Achtung des vereinbarten Waffenstillstandes, für den Respekt vor der territorialen Unversehrtheit von Staaten. Man könnte, doch NVA Veteranen können das offenbar nicht."

  • Äußerungen einiger Bundestagsabgeordneten und anonyme Reaktionen gehen in die gleiche Richtung.
    So schrieb der CDU Abgeordnete des DBT Carsten Müller:
    " Ihr Aufruf ist von verurteilten Totschlägern und sonstigen Günstlingen des SED Unrechtsregimes unterzeichnet."

    Einige fordern: wir sollten besser den Mund halten, denn noch immer erhalten wir eine Rente.

Diese unkultivierten, und von Hass geprägten Bemerkungen ändern nichts an der vorwiegend positiven Bewertung.
Die Mehrheit der Öffentlichkeit nimmt ihn als eine notwendige, eindringliche Friedensdepesche gegen einen drohenden Krieg wahr.



4. Wie weiter mit diesen Dokument?
1.) Dieses Dokument wird uns in der Auseinandersetzung zu den Grundfragen unserer Zeit ein wichtiger Helfer und Begleiter sein. In den kommenden Wochen und Monaten werden die Hetze, die Verleumdungen und Diskriminierungen im Zusammenhang mit dem 25.Jahrestag der Angliederung der DDR an die BRD erneut eine Steigerung finden. Wir sollten bei unseren Auftreten und in Erwiderung der Angriffe immer wieder betonen, so wie im Dokument hervorgehoben, solange die DDR und der WV bestand herrschte in Europa Frieden und Ordnung. In dieser Zeit hat sich auch die BRD nicht an kriegerischen Abenteuern in der Welt beteiligt. Erst mit der "Wiedervereinigung" und dem Anschluss des ganzen Deutschland an die NATO ging auch von deutschen Boden wieder Krieg aus.So wie es Wimmer ausdrückt: die bewaffneten Organe der DDR haben in dieser Zeit den Frieden garantiert. Damit wird der Inhalt des Aufrufes zur wichtigen Argumentationslinie in dieser Auseinandersetzung.

Deshalb sollten wir diesen Aufruf weiter überall dort verteilen wo der politische Disput geführt wird. Auch dort wo befreundete Vereine, Organisationen und die Partei die LINKE sich trifft. An der Basis ist heute schon die Zustimmung wesentlich stärker spürbar als bei den zentralen Vorständen.

2.) Neben den 114 Erstunterzeichnern haben sich inzwischen weitere 249 Angehörige der bewaffneten Kräfte (vom General bis zum Soldaten), aber auch Bürger unseres Landes die nicht gedient haben, vorwiegend über das Internet angeschlossen. So u.a. als Jungpionier der DDR oder auch als Wehrdienstverweigerer der BRD. Deshalb müssen wir weitere Menschen für die Zustimmung zum Aufruf gewinnen und ihnen empfehlen über das Internet ihre Zustimmung zu geben. Das ist sowohl bei ISOR und beim Verband zur Pflege der Traditionen der NVA/GT der DDR auf der jeweiligen Webseite möglich.

3.) Im nächsten Jahr will das Bundesverteidigungsministerium eines neues Weißbuch als Sicherheitspolitische Orientierung herausgeben. Um sich eines demokratischen Mantels dabei zu bedienen sollen eine Vielzahl öffentlicher Diskussionen dazu stattfinden. Dort bieten sich gute Gelegenheiten auf der Basis unseres Aufrufes zum Wirken der bewaffneten Kräfte der DDR Stellung zu nehmen und unseren Standpunkt zu den Fragen Krieg und Frieden in der Gegenwart darzulegen.

Eine solche Veranstaltung hat vergangener Woche bereits in Strausberg stattgefunden, auf der unsere Genossen vom Verband und ISOR sehr eindrucksvoll ihren Standpunkt vertreten haben, einschließlich zum Aufruf: Soldaten des Volkes.

Abschließend ein Wort in eigner Sache:
- Ein großes Dankeschön gilt Wolfgang Schmidt und Kerstin Siegel für die umfangreiche logistische Arbeit: Anschreiben; Einladung zur Pressekonferenz; Übersendung des Aufrufes; Registrierung; jetzt Übersendung der Bücher;

- Dank an die Beiden Vorsitzende Theo Hoffmann und Horst Parton, die sich Beide direkt eingeschaltet haben und für die Statements bei der Pressekonferenz;

- Dank an Manfred Grätz, Gerhard Matthes, Horst Bischoff und Bernd Biedermann, sie haben dazu beigetragen, dass ein solch wichtiges Dokument in kurzer Zeit, mit einem solchen anspruchsvollen Inhalt der Öffentlichkeit übergeben werden konnte.

Eine Konferenz oder gar größere Beratung war aus zeitlichen Gründen nicht möglich, deshalb waren individuelle Konsultationen erforderlich.

Dank am Helmut Semmelmann und Prof. Grasnick von der GbM; auch an Heinz Calvelage;

- die nicht geringen finanziellen Kosten hat auf Beschluss des Vorstandes ISOR getragen (ganz abgesehen von den großen zeitlichen Aufwand)

Dieser Aufruf ist ein Beweis der Kraft und Stärke und des Einflusses unserer beider Vereine.

Unsere Webseite verwendet für die optimale Funktion Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen zu Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.