Wieder Neues aus der Kompaniebibliothek

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Der Autor, Jahrgang 1974, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Tübinger Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V. ist Ex-perte für sicherheitspolitische Fragen

Nach dem offiziellen Ende der Blockkonfrontation mutierte die NATO von einem – zumindest formal – auf die Landesverteidigung ausgerichteten Militärbündnis zu einem globalen Kriegsakteur.
Beim Versuch, das weltweite Gewaltmonopol an sich zu reißen, hinterließ sie in zahlreichen Ländern eine blutige Spur aus Chaos und Zerstörung. Beredtes Beispiel dafür war der Einsatz 2011 in Libyen, der nicht nur wegen Munitionsmangel der NATO-Truppen Unfähigkeit de-monstrierte und das Land in ein heilloses Chaos stürzte das bis heute anhält. Damals allerdings noch ohne Beteiligung Deutsch-lands.
Parallel dazu ging die NATO auf einen antirussischen Expansionskurs, um so die westliche Vorherrschaft auf Dauer zu zementieren. Spätestens seit der Ukraine-Krise ist das belastete westlich-russische Verhältnis in einem Aus-maß eskaliert, dass es nicht mehr übertrieben scheint, von einem neuen Kalten Krieg zu sprechen. Die NATO reagiert hierauf mit einer massiven Aufrüstung ihrer Ostflanke, verfolgt aber auch in anderen Regionen eine aggressive antirussische Politik.
Bei diesem hochriskanten Spiel mit dem Feuer reklamiert die Bundesrepublik eine Führungsrolle für sich und befindet sich damit bei den Auseinandersetzungen mit Russland buchstäblich an vorderster Front.

Im vorliegenden Buch zeichnet Jürgen Wagner, diese Entwicklung kritisch nach und beschreibt die Konturen, zentralen Schauplätze und Triebfedern dieses neuen Kalten Krieges.
Deutlich arbeitet er eine Chronologie der politischen Verantwortlichkeit für diesen Expansionskurs heraus. Beängstigend deutlich wird, dass die Bundesregierung hier nicht im Sinne der Bevölkerung Politik macht, sondern im puren Eigeninteresse als „starke Kraft“.

Das geht uns alle an!

 

Edition Berolina
ISBN 978-3-95841-056-5, Auflage 2016,
(auch unter www.buchredaktion.de)
EURO 9,90

Empfohlen von
Oberstleutnant a. D. Gerold Möller

 

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