Alfred Kurella

sozialistischer Kulturpolitiker und Schriftsteller
geboren 2. Mai 1895 in Brieg (Brzeg,VR Polen)
gestorben 12. Juni 1975

Aus einer Arztfamilie stammend, fand er 1916 Anschluß an die revolutionäre Arbeiterjugend und wurde 1918 Mitglied der KPD.
Nach Gründung der Kommunistischen Jugendinternationale 1919 war er bis 1924 Sekretär deren Exekutivkomitees. Anschließend arbeitete er im Auftrag der Komintern in verschiedenen Ländern, u. a. war er 1924/26 Direktor der Parteihochschule des ZK der KP Frankreichs.
Seit 1935 lebte er in der Sowjetunion, wo er vorwiegend als Publizist, Schriftsteller und Übersetzer tätig war. Nach dem Überfall Hitlerdeutschlands auf die Sowjetunion trat Alfred Kurella 1941 in den Zivildienst der Roten Armee ein und arbeitete ab 1943 als stellvertretender Chefredakteur der Frontzeitung „Freies Deutschland".
1945/54 lebte er als Schriftsteller in Moskau und im Kaukasus, danach in der DDR, wo er maßgeblich kulturpolitisch tätig war, u. a. 1954/57 als Direktor des Instituts für Literatur in Leipzig.

Als Leiter der Kulturkommission des ZK 1957/66 wurde er 1958 Kandidat des Politbüros. 1955 wurde er Mitglied und 1965 Vizepräsident der Akademie der Künste. Alfred Kurella schrieb u.a. die kulturpolitischen Arbeiten „Der Mensch als Schöpfer seiner selbst", „Das Eigene und das Fremde", die Erzählung „Unterwegs zu Lenin" (verfilmt), die Romane „Die Gronauer Akten" und „Kleiner Stein im großen Spiel".

Am 07.10.1986 wurde der Raketenabteilung 7 (7. PD) der Ehrenname "Alfred Kurella" verliehen.

 

Quelle:
"Ihr Vermächtnis - Unsere Tat"
Material des Militärbezirkes Leipzig, 1988

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